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25.06.2013

Weinberg der Klassik

Passend zum Kultursommer Rheinland-Pfalz steht das Anfang Juli beginnende Moselmusikfestival 2013 unter dem Motto „Eurovisionen“. Es setzt den Schwerpunkt auf die reichhaltige europäische Musiktradition und führende Ensembles und Solisten des Kontinents. Die Stadt Trier ist an der Trägergesellschaft des Festivals mit zehn Prozent beteiligt.

Den Auftakt für das Moselmusikfestival macht Benjamin Brittens 1962 uraufgeführtes „War Requiem“ am Freitag, 5. Juli, 20 Uhr, in der Trierer Konstantin-Basilika. Der britische Komponist, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, setzte mit diesem Werk unter den Eindrücken des Zweiten Weltkriegs ein Zeichen gegen Krieg und Zerstörung.

Unter der Leitung von Ralf Otto singen der Bachchor Mainz, der Chor der Mainzer Hochschule sowie der Domchor aus Mainz und die Solisten Susanne Bernhard, Christoph Prégardien und Thomas E. Bauer. Es spielt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern.

Im Juli finden im Rahmen des Festivals 14 weitere Konzerte entlang der Mosel statt – einige sind bereits ausverkauft. 20 Millionen Klicks auf YouTube kann das Duo „Igudesman & Joo“ aufweisen. Mit seinem Programm „A Little Nightmare Music“ zeigt es am Samstag, 20. Juli im Innenhof des Kurfürstlichen Palais, dass klassische Musik auch in eine Musik-Comedy-Show verpackt werden kann. Ebenfalls an dieser Spielstätte tritt am Freitag, 26. Juli, 20 Uhr, die SWR-Bigband gemeinsam mit der Sängerin Fola Dada und ihrem Programm „King of Swing“ auf. Einen Tag später präsentieren dann dort die Berliner Comedian Harmonists ihr unterhaltsames Programm „Verrückte Zeiten“. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der früheren Abteikirche St. Maximin statt.

56 Konzerte an über 30 Orten

Klassik, Kammermusik und Open Air-Konzerte: Das 28. Mosel Musikfestival präsentiert bis 3. Oktober 56 Konzerte (inklusive Weihnachtskonzert am 22. Dezember) an 31 Spielstätten. Seit 1985 verwandelt es die Moselregion von Luxemburg über Trier, Bernkastel-Kues und Cochem bis zur Mündung am Deutschen Eck in Koblenz in eine klingende Konzertlandschaft, einen „Weinberg der Klassik“. Damit ist es das älteste und größte international ausgerichtete Festival für klassische Musik in Rheinland-Pfalz und eines der größten in Deutschland.
 
Trotz der verregneten Open Air- Monate im letzten Sommer blickt das Moselmusikfestival auf ein gutes Jahr 2012 zurück. Gerade im Kernsegment Kammermusik gab es nach Angaben der Veranstalter hohe Besucherzahlen.
 
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