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23.02.2021

Vorsichtige Rückkehr in den Alltag

Angela Equart, Leiterin der Grundschule im Stadtteil Ruwer/Eitelsbach, kontrolliert einen Klassenraum vor der Rückkehr der Schüler.
Angela Equart, Leiterin der Grundschule im Stadtteil Ruwer/Eitelsbach, kontrolliert einen Klassenraum vor der Rückkehr der Schüler.

Das Warten hat ein Ende: Nach mehr als zwei Monaten Corona-Pause kehrten in Rheinland-Pfalz und in zehn weiteren Bundesländern zumindest die Grundschüler in den Unterricht zurück. Bei diesem ersten vorsichtigen Schritt hat man nach Aussage von Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit den Kleinsten begonnen, weil sie besonders schwer im Fernunterricht klar kommen. Um die Gruppen klein zu halten, gibt es Wechselunterricht. In Trier wurde die Zwangspause gut genutzt.

Dank eines flexiblen Projektmanagements konnten Modernisierungsarbeiten in den fast völlig leeren Gebäuden schneller abgeschlossen werden. Ein Beispiel ist die Grundschule Ruwer, wo der Einbau moderner Fenster und Fassadenelemente, aber auch die komplette Sanierung der Sanitäranlage und der erstmalige Einbau einer behindertengerechten Toilette früher beendet wurden. Daher haben jetzt die Kinder nicht unter Baustellenlärm und Dreck zu leiden.

Bürgermeisterin Elvira Garbes zeigte sich erfreut über die beschleunigte Sanierung und begrüßt den Start des Wechselunterrichts. Nach mehr als zwei Monaten Fernunterricht würden viele Eltern und Kinder „auf dem Zahnfleisch gehen". Bei Familien mit Gewaltproblemen seien Lehrer als Kontaktpersonen von außen sehr wichtig, „weil ihnen am ehesten auffällt, wenn etwas nicht stimmt", so Garbes. Gerade in einem so hochsensiblen und komplexen Bereich wie den Schulen vertraue sie dem Urteil der Experten, das der Entscheidung des Landes zugrunde gelegen habe. Bei kleineren Grundschulen könne es sogar sein, dass der Wechselunterricht gar nicht nötig sei. Der Klassenteiler liegt bei 25. Garbes startet zuversichtlich in die neue Phase: „Wir haben ein gutes Hygienekonzept und sind insgesamt gut aufgestellt."

Impfreihenfolge ändern

Da es nach Einschätzung von Dreyer besonders in Kitas und Grundschulen schwierig ist, Abstand einzuhalten und auch nicht möglich ist, durchgehend Masken zu tragen, freue sie sich, „dass die Ministerpräsidentenkonferenz und die Bundeskanzlerin dem Vorschlag aus Rheinland-Pfalz und anderen Ländern gefolgt sind, Erzieher und Erzieherinnen, die übrigen Beschäftigten in der Kindertagespflege sowie Lehrer und Lehrerinnen und weitere Beschäftigte in den Grundschulen in der Impfreihenfolge zu priorisieren." Wenn die entsprechende Verordnung kurzfristig geändert werde, wolle man den Beschäftigten in Kitas und Grundschulen noch vor Ostern ein Angebot machen.

Eine zentrale Rolle bei der Minimierung des Risikos spielen Schnelltests. Erzieher und Erzieherinnen sowie Lehrer können sich schon jetzt in Rheinland-Pfalz anlasslos testen lassen. Die Landesregierung hat nach Aussage von Dreyer zudem alle Kräfte mobilisiert, um so schnell wie möglich flächendeckend im ganzen Land Testmöglichkeiten zu schaffen: „Wir wollen den Bürgern und Bürgerinnen im Land die größtmögliche Sicherheit bieten und bereiten uns daher intensiv auf den Einsatz kostenloser Schnelltests für alle vor." Um ein flächendeckendes Angebot an kostenlosen Schnelltests zu gewährleisten, sollen die Fieberambulanzen der Landkreise und kreisfreien Städte als Teststationen genutzt, teils reaktiviert und aufgerüstet werden.

Petra Lohse

 
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