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31.10.2017

Vorsichtige Aufwertung der Römerbrücke

Schmierereien an der Unterseite der Römerbrücke
Der Weg am östlichen Moselufer unterquert die Römerbrücke. Der UBT-Antrag zielt unter anderem auf die Reinigung dieser Stelle.
Die Römerbrücke ist die älteste Brücke Deutschlands, doch unter den Trierer Welterbestätten spielt sie zumeist die Rolle des Stiefkindes. Wegen ihrer Funktion als Hauptverkehrsachse ist sie für Trier-Besucher nur schwer zugänglich. Und aufgrund fehlender Hinweisschilder dürfte nur wenigen Radtouristen, die die Brücke auf dem Moselradweg passieren, die historische Bedeutung des Bauwerks bewusst sein. Hinzu kommen Schmierereien, die das Erscheinungsbild beeinträchtigen.

Die UBT hat das Problem jetzt im Baudezernatsausschuss aufgegriffen und beantragt, die Graffitis zu beseitigen und vier Infotafeln für Touristen zu installieren. Baudezernent Andreas Ludwig befürwortete das Anliegen: „Sie haben den Finger an der richtigen Stelle in die Wunde gelegt.“ Wegen der sensiblen historischen Bausubstanz sei die Entfernung der Schmierereien jedoch nur nach fachlicher Beratung durch das Institut für Steinkonservierung der Landesdenkmalpflege möglich. „Eine unsachgemäße Reinigung könnte zur Beschädigung des Gesteins führen“, so Ludwig.

Im Rahmen der Umgestaltung des westlichen Römerbrückenkopfs, die 2018 beginnt, sollen in Abstimmung mit der Generaldirektion kulturelles Erbe auch neue touristische Hinweistafeln zur Römerbrücke installiert werden, informierte Ludwig. Diese müssten besonders gut vor Vandalismus geschützt werden und könnten auch mit einem WLAN-Zugang ausgestattet werden. Aufgrund dieser positiven Perspektive riet Ludwig von einer kurzfristigen Installation neuer Infotafeln ab. Der in diesem Sinn abgeänderte UBT-Antrag wurde vom Ausschuss einstimmig beschlossen.