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07.05.2013

Vom Start beeindruckt

Bei der Starterkonferenz in den Viehmarktthermen im November 2011 machten sich die Jugendlichen bereits vor der Wahl der Jugendvertretung an Thementischen Gedanken über künftige Aktionen und Inhalte.
Bei der Starterkonferenz in den Viehmarktthermen im November 2011 machten sich die Jugendlichen bereits vor der Wahl der Jugendvertretung an Thementischen Gedanken über künftige Aktionen und Inhalte.
Auf positives Echo stieß im Stadtrat die geplante Fortsetzung des Jugendparlaments. Das 2011 erstmals gewählte Gremium erhielt fraktionsübergreifend Anerkennung für die geleistete Arbeit. Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder die erneute Wahl einer Trierer Jugendvertretung.

Schulentwicklung, Sicherheit im Straßenverkehr oder Skatehalle: Die stellvertretende Vorsitzende Nina Regenhardt stellte zu Beginn der Debatte über die Weiterführung der Jugendvertretung die Arbeit und Projekte des letzten Jahres vor. „Zu Beginn unserer Arbeit gab es keinerlei Strukturen“, so Regenhardt. „Die Geschäftsordnung befindet sich aber derzeit in der letzten Phase.“ Inhaltlich habe das JuPa zu vielen Themen wie der Skatehalle, der Kürzung bei den freien Trägern oder auch beim Schulentwicklungsplan Position bezogen. Nach den Vorkommnissen an Weiberfastnacht habe man sich aktiv am Runden Tisch eingebracht und bei Alternativveranstaltungen mitgewirkt, betonte die stellvertretende Vorsitzende. Sie hob besonders die Fragebogenaktion unter allen Jugendlichen hervor, die zur Gründung der Arbeitsgemeinschaften führte. Als derzeitige Aktionen nannte sie die Werbekampagne für den Fahrradhelm und das Open Air-Kino im Juli.

Als „richtige Entscheidung“ wertete der Vorsitzende Louis-Philipp Lang den damaligen Entschluss zur Etablierung einer Jugendvertretung, denn nur Jugendliche könnten die Interessen von Heranwachsenden richtig vertreten. „Beteiligung macht Sinn: Die Politiker haben einen direkten Ansprechpartner, Entscheidungen haben eine basisdemokratische Grundlage und Stadtplanungen können durch die Jugend genau auf die Zukunft ausgerichtet werden.“ Zum Abschluss seiner Rede forderte Lang eine größere Transparenz der Prozesse und mehr Beteiligung und Verantwortung für die Jugend. „Wir müssen einen Generationendialog über die veralteten Strukturen führen. Für das JuPa hoffe ich deshalb auf eine Verlängerung - und zwar fristlos.“

Stimmen der Fraktionen

Jörg Reifenberg (CDU) dankte den „Pionieren“ für die Bewältigung der schwierigen Startaufgabe. Er hob hervor, dass das JuPa wichtige Sichtweisen einbringe, von denen der Rat nur profitieren könne. „Ihr habt euch schon früh inhaltlich positioniert. Gerne könnt ihr euch noch lauter einmischen.“ Die CDU befürworte die Begleitung durch die Geschäftsstelle, allerdings solle die Arbeit selbstbestimmt und nicht eingeschränkt sein.

Zu dieser Aufteilung steht auch die SPD. Maria Ohlig betonte für ihre Fraktion die Notwendigkeit der pädagogischen Begleitung und die Ansiedlung bei der mobilen spielaktion. Aber bereits die Wahlbeteiligung habe gezeigt, dass das Instrumentarium angenommen werde.

Christiane Wendler (Grüne) sah bei der Wahlbeteiligung eine Disharmonie. Die hohe Quote sei nur durch die Jüngeren zustande gekommen, bei den Älteren sei sie eher schlecht gewesen. „Wir brauchen aber eine ausgeglichene Beteiligung.“ Besonders eindrucksvoll fand Wendler die Fragebogenaktion und die sachliche Diskussion rund um den Schulentwicklungsplan, die sie als „vorbildhaft“ charakterisierte.

„Das Jugendparlament hat innerhalb dieser kurzen Zeit bereits einen festen Platz in unserer Mitte“, meinte Margret Pfeiffer-Erdel (FWG). Die Gelder, die die Stadt in das JuPa investiere, seien sehr gut angelegt.

Ebenso wie Wendler sprach sich Joachim Gilles (FDP) für eine stärkere Kooperation mit den Schulen und der Einbindung in den Sozialkundeunterricht aus. Auch die Linken, vertreten durch Linde Andersen, und Oberbürgermeister Klaus Jensen zeigten sich beeindruckt vom guten Anfang und den vielen Aktivitäten.