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15.05.2012

Viele Pilger werden wieder kommen

Die Bühne im Palastgarten war Schauplatz zahlreicher Gottesdienste und Veranstaltungen bei der Heilig-Rock-Wallfahrt. Nach der Abschlussvesper und der Verhüllung des Reliquienschreins im Dom am Sonntagabend begann der Abbau.
Die Bühne im Palastgarten war Schauplatz zahlreicher Gottesdienste und Veranstaltungen bei der Heilig-Rock-Wallfahrt. Nach der Abschlussvesper und der Verhüllung des Reliquienschreins im Dom am Sonntagabend begann der Abbau.
Mit mehr als einer halbe Million Pilgern aus der ganzen Welt ging die Heilig-Rock-Wallfahrt am Sonntag nach einem Monat zu Ende. Bischof Dr. Stephan Ackermann und OB Klaus Jensen dankten den rund 2 400 Helfern, die maßgeblichen Anteil daran hatten, dass das Großeignis reibungslos funktionierte. Im Vergleich mit der Wallfahrt 1996 registrierte das Bistum Trier mehr internationale Gäste.

Die Wallfahrt hat nach Einschätzung von Jensen die Stadt geprägt und hinterlasse nicht zuletzt aufgrund der vielen Begegnungen mit den Menschen aus nah und fern „tiefe, unvergessliche Eindrücke“. Viele Pilger würden das positive Erlebnis sicher zum Anlass nehmen, Trier erneut zu besuchen. Das überregionale und internationale Medienecho trage darüber hinaus dazu bei, die Stadt noch bekannter zu machen, so der OB. Diese weltweite Werbung wirkt sich nach Einschätzung von TIT-Geschäftsführer Hans-Albert Becker mittel- und langfristig sehr positiv auf den Fremdenverkehr aus.

Jensen hat bei der Wallfahrt insbesondere die fröhliche und zugleich besinnliche Stimmung begeistert, die seit Mitte April überall in der Stadt und vor allem bei Begegnungen mit den Pilgern spürbar geworden sei: „Das war etwas ganz Besonderes, wie es in dieser Form über einen so langen Zeitraum in der unmittelbaren Umgebung der Wallfahrtsorte, auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt, nur selten zu erleben ist.“ Wallfahrtsleiter Dr. Georg Bätzing würdigte den vielfältigen Erfolg des großen Glaubensereignisses, der nachhaltig wirken werde. Ackermann nannte als Höhepunkte unter anderem den Tag der Ökumene, das Jugendevent und den „Schaffrock“ vor der Basilika. Gerade diese Aktion hat Jensen sehr beeindruckt: Viele Tausend Menschen hätten sich über Wochen auf einem zentralen Platz mit dem Problem der Arbeitslosigkeit beschäftigt und sich solidarisch mit den Betroffenen gezeigt. Auch das abwechslungsreiche und thematisch breit gefächerte Begleitprogramm habe zum Erfolg der Wallfahrt beigetragen.

Von einer „reibungslosen Organisation “ sprach Wallfahrts-Geschäftsführer Wolfgang Meyer. Ein besonderer Dank gelte den Verantwortlichen der Stadt. Die gemeinsame zweijährige Vorbereitung sowie das Rettungs- und Sicherheitskonzept hätten sich bewährt. Diese Einschätzung teilen die Polizei und das Straßenverkehrsamt.

In der Weberbach, die in eine Einbahnstraße Richtung Alleenring umgewandelt war, wurden einige Tage nach Beginn der Wallfahrt die Beschränkungen für Durchgangsverkehr  wochentags etwas gelockert. Einzelhändler hatten über sinkende Umsätze berichtet, weil ihre Läden nicht mehr so gut erreichbar gewesen seien. Nach Aussage des neuen City-Ini-tiative-Vorsitzenden Michael Cornelius führte diese „schnelle und konstruktive Lösung“ zu einer Besserung. Einen wichtigen Beitrag zur relativ entspannten Verkehrslage leisteten die Busse der Stadtwerke vom P+R-Parkplatz im Messepark zum Viehmarktplatz. Sie wurden von deutlich mehr Pilgern als 1996 genutzt.