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16.10.2018

Viel mehr als schöne Formen

Mit der Illumination der Porta Nigra (Foto) sowie der interaktiven „Lumeus“-Fassade am Irminenfreihof setzt das Festival spektakuläre optische Akzente. Beide Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit der polnischen Partnerhochschule in Opole.
Mit der Illumination der Porta Nigra (Foto) sowie der interaktiven „Lumeus“-Fassade am Irminenfreihof setzt das Festival spektakuläre optische Akzente. Beide Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit der polnischen Partnerhochschule in Opole. Foto: Marco Piecuch

In der zweiten Auflage präsentierten sich die Design- und Kulturtage der Hochschule Trier am Wochenende mit einem erweiterten Programm und neuen Partnern. Der zuständige Fachbereichsdekan Professor Matthias Sieveke hebt in seiner Bilanz unter anderem hervor, dass der Gestaltungscampus in der Innenstadt immer besser angenommen wird.

„Wir haben uns besonders gefreut, dass wir an allen drei Tagen nicht nur viele frühere Absolventen und zahlreiche internationale Gäste aus mehr als 20 Nationen begrüßen konnten, sondern auch viele Nachbarn aus den umliegenden Wohnquartieren. Das ist eine besondere Form der Anerkennung", so Sieveke. Das Festival sei nur möglich gewesen durch die Förderung der Stadt, des Landes und aus dem europäischen Intereg-Programm sowie durch den großen Einsatz von rund 1000 Studierenden und etwa 80 Mitarbeitern. Sieveke: „Sie haben das umfangreiche Programm zusätzlich zu ihren regulären Verpflichtungen und Aufgaben gestemmt." Es umfasste unter anderem Vorträge, Partys, ein Theaterstück, Ausstellungen und Führungen.

Hochschulpräsident Professor Dr. Norbert Kuhn zog ebenfalls ein positives Fazit der Design- und Kulturtage 2018: „Als Kooperationsveranstaltung mit der Stadt knüpfte das Event an das Karl-Marx-Jahr an und thematisierte in Ausstellungen, Installationen, Symposien und der Modenschau das Schaffen des Philosophen." Das kreative Potenzial und Schaffen am Campus Gestaltung sei eindrucksvoll präsentiert und die kritische Auseinandersetzung mit der immer schneller fortschreitenden Digitalisierung und die Vernetzung in vielen Kreativkonzepten als relevant herausgestellt worden. Kuhn: „Die Vergabe des städtischen Modepreises an die Kollektion ‚Share – Sessed‘ von Nicole Turina, die die sozialen Medien thematisiert, zeigt, dass Gestaltung weit über die Formgebung hinausgeht. Als Reaktion auf den gesellschaftlichen Wandel geben Design, Kunst, Architektur und Mode kreative Antworten und Impulse, setzen Prozesse in Bewegung und sind somit ein wichtiger Motor für die Trierer Kreativwirtschaft. Dieses Thema stand auch im Mittelpunkt der Eröffnung. Als Vertreter des Stadtvorstands nahmen Kulturdezernent Thomas Schmitt und sein für den Baubereich zuständiger Kollege Andreas Ludwig an der Veranstaltung teil.

Da sich die städtische Wirtschaftsförderung unter anderem die Unterstützung der Kreativwirtschaft auf die Fahnen geschrieben hat, beteiligte sie sich unter der Leitung des stellvertretenden Amtsleiters Dr. Karsten Bujara mit vielfältigen Beiträgen. Neben der Verleihung des Modepreises gab es unter anderem einen Vortrag über Crowdfunding und einen Stand beim Tag der offenen Tür. Dieses Angebot wandte sich vor allem an Schüler.