Im Rahmen des Projekts „KI-optimierte Verkehrssteuerung im urbanen Raum für nachhaltige Mobilitätsangebote“ (KIM) modernisieren die Stadtwerke die Verkehrslenkung in Trier. Der Abbau der alten Parkleitschilder an insgesamt 28 Standorten im gesamten Stadtgebiet dauert voraus-
sichtlich bis Ende April. Auch der Fahrplan für die neuen Anlagen steht.
Im Anschluss werden bis September etwa 43 neue, moderne LED-Matrizen installiert und sukzessive in Betrieb genommen, beginnend mit dem Parkleitsystem. Bis Ende März 2026 soll KIM voll funktionsfähig sein und Echtzeitinformationen zu freien Parkplätzen, Baustellen, Staus und weiteren verkehrsrelevanten Themen liefern. Zusätzlich werden intelligente Sensoren installiert, die Daten wie das Verkehrsaufkommen, die Fahrzeiten und Luftqualität erfassen. Diese Informationen werden zentral analysiert und über die neuen LED-Anzeigetafeln an die Verkehrsteilnehmer weitergegeben, um alternative Routen und umweltfreundliche Verkehrsmittel zu empfehlen.
Ziel ist, den Verkehrsfluss zu verbessern, den Parksuchverkehr zu reduzieren, den Individualverkehr zu optimieren und dadurch Umweltbelastungen zu verringern. SWT-Vorstand Arndt Müller: „Um den Klimaschutzzielen gerecht zu werden, ist eine Neugestaltung der Mobilitätsangebote unabdingbar. Deshalb wollen wir mit unserem System die Basis für eine nachhaltige, moderne und vernetzte Mobilität in Trier und dem regionalen Umfeld schaffen.“
Die SWT installieren für das Projekt eine Vielzahl an intelligenten Sensoren, die diverse Daten messen: Dazu gehören zum Beispiel das Verkehrsaufkommen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer, Fahrzeiten, Auslastung der Parkplätze oder die Luftbelastung. Die Daten werden über ein gesichertes Kommunikationsnetz der SWT an einen neuen zentralen Verkehrs- und Analyserechner ins Rechenzentrum des Unternehmens übermittelt.
Der Rechner analysiert mit Hilfe von KI die Daten, erstellt Prognosen und Simulationen und leitet daraus Infos und Handlungsempfehlungen ab. Diese können den Verkehrsteilnehmern über die neuen LED-Anzeiger zur Verfügung gestellt werden. Christopher Wannek erläutert als verantwortlicher SWT-Projektleiter: „Die Empfehlungen können die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (etwa P+R) oder Alternativrouten sein sowie Hinweise zu Baustellen, Staus, Umleitungen, freien Parkplätzen oder auch Veranstaltungen. Wobei Verkehrsmeldungen immer Priorität haben. Wenn keine vorliegen, werden je nach Standort Themen geschaltet, die eine breite Zielgruppe ansprechen, zum Beispiel Veranstaltungen.“
Das Projekt hat ein Volumen von rund 5,4 Millionen Euro und wird mit knapp 4,3 Millionen Euro von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Auch die 79 Trierer Ampelanlagen können mit KIM smarter und fit für die Zukunft werden.