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26.06.2012

Viel mehr als nur trockene Statistiken

Im Amt für Stadtentwicklung und Statistik steht Nicole Thees (l.) und ihren Kollegen eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Sie erläutert der Auszubildenden Jana Marx den Aufbau der Bestände.
Im Amt für Stadtentwicklung und Statistik steht Nicole Thees (l.) und ihren Kollegen eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Sie erläutert der Auszubildenden Jana Marx den Aufbau der Bestände.
Mit einem vielfältigen Berufsspektrum kann das Trierer Rathaus bei seinen Ausbildungsberufen aufwarten. Für die nächste Runde ab Sommer 2013 können sich Interessenten noch bis Dienstag, 4. September, bewerben. Einen vielseitigen Berufsalltag haben die künftigen Verwaltungsfachangestellten, die im Öffentlichen Dienst eine dreijährige Ausbildung absolvieren.

Die 19-jährige Jana Marx geht mit einem besonders guten Gefühl in die Ferienzeit, denn sie hat gerade ihre letzte mündliche Prüfung als Verwaltungsfachangestellte abgelegt und ist nach dem erfolgreichen Abschluss der dreijährigen Ausbildung zunächst im Amt für Stadtentwicklung und Statistik in der Kaiserstraße eingesetzt. Sie arbeitet vor allem mit Projektleiterin Nicole Thees aus dem Statistik-Bereich zusammen.
 
Die Volkswirtin ist unter anderem zuständig für die Auswertung der Zensus-Ergebnisse 2011. Nach ihrer Einschätzung waren nicht nur bei dieser Auszubildenden die Erfahrungen ihres Amts ausgesprochen positiv. Eine andere Kollegin, die ebenfalls gelernte Verwaltungsfachangestellte ist, gehört seit vielen Jahren zur Stammbesetzung.

Jana Marx bewarb sich mit ihrem Realschulabschluss und begann ihre Lehre vor drei Jahren. Der theoretische Teil fand an der Berufsbildenden Schule in Gerolstein statt. Der dort praktizierte Blockunterricht hat sich nach Einschätzung von Marx und Thees bewährt. „Man kann sich in einem Amt besser einarbeiten, wenn man nicht zwischendurch mehrfach in der Woche in die Berufschule gehen muss“, meint Jana Marx. Neben dem Blockunterricht gibt es ergänzende Schulungen am Kommunalen Studieninstitut in der Nachbarstadt Bitburg.

Insgesamt absolvierte Jana Marx in ihrer Ausbildung im Trierer Rathaus neun Stationen, darunter die Personal- und die Finanzabteilung sowie das Bürgeramt. In ihren fünf Monaten dort konnte Marx nach der Einarbeitungsphase reichhaltige Praxiserfahrungen im Kundenkontakt sammeln. Sie konnte dort wie auch in den anderen Ämtern relativ schnell unabhängig arbeiten. „Das hat mir gut gefallen. Außerdem habe ich durch die Gespräche mit anderen Azubis in der Berufsschule erfahren, dass die Arbeitsgebiete in einer großen Kommune wie Trier relativ vielfältig sind. Das ist ein weiterer Vorteil“, betont Marx rückblickend.

Aufstiegschancen

Ein weiterer Grund, sich bei der Stadtverwaltung zu bewerben, war für sie die Aussicht auf eine krisenfeste Stelle mit Aufstiegschancen durch  eine Weiterbildung. Beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik findet Marx unter anderem die Software-Programme zur Erfassung und Analyse der Daten interessant. „Das geht zum Beispiel bei Excel weit über das hinaus, was ich aus der Schule kannte.“ Zudem schätzt sie die vielfältigen Arbeitsbereiche mit Themen wie etwa Bevölkerungsentwicklung, Einzelhandel und diverse grenzüberschreitende Projekte in der Gesundheitswirtschaft und der Logistik. Dabei stehen neben der Recherche in Archiven und Datenbanken auch Umfragen und Interviews bei Ortsterminen auf dem Programm.

Wenn sich Jugendliche mit einem Schulabschluss der Sekundarstufe I für eine Laufbahn als Verwaltungsfachangesteller interessieren, können sie ihre Unterlagen ins Rathaus schicken. Dazu zählen ein handgeschriebener Lebenslauf, das letzte Schulzeugnis und eventuelle Nachweise über bereits geleistete Praktika. Die E-Mail-Adresse sollte nicht fehlen. Wer sich vorab einmal informieren möchte, findet im Internet alle wichtigen Details auf der städtischen Homepage.
 
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