Sprungmarken
13.11.2012

Über 1000 Wehreinsätze in der Stadt

Im vergangenen Jahr mussten Berufsfeuerwehr und Freiwillige Löschzüge häufig ausrücken. Zu dem breiten Einsatzspektrum gehört auch die Brandbekämpfung. Darunter fällt beispielsweise die Kühlung einer heißgelaufenen Bremse an einem Zug. Archivfoto: BF
Im vergangenen Jahr mussten Berufsfeuerwehr und Freiwillige Löschzüge häufig ausrücken. Zu dem breiten Einsatzspektrum gehört auch die Brandbekämpfung. Darunter fällt beispielsweise die Kühlung einer heißgelaufenen Bremse an einem Zug. Archivfoto: BF
Eindrucksvolle Bilanz: Das städtische Amt für Brand-, Zivilschutz und Rettungsdienst listet in seinem Jahresbericht für 2011 für das Trierer Stadtgebiet 1060 Einsätze der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehren auf, 25.293 mal rückte der Rettungsdienst der Feuerwehr aus. Insgesamt wurden über die Leitstelle der Feuerwache am St. Barbara-Ufer 115.408 Einsätze in der Stadt und den Landkreisen organisiert.

Für diese hohe Zahl ist vor allem das große Einsatzgebiet, das in etwa die Fläche des alten Regierungsbezirks umfasst, verantwortlich. Die Leitstelle ist für die Stadt Trier und zusätzlich für die Landkreise Eifelkreis Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel und Trier-Saarburg zuständig. Insgesamt werden 751 Feuerwehren, 32 Rettungswachen (Berufsfeuerwehr/Deutsches Rotes Kreuz/Malteser Hilfsdienst) auf einer Fläche von 5000 Quadratkilometern alarmiert. Von der Leitstelle Trier werden der gesamte Krankentransport und der Rettungsdienst koordiniert. Zusätzlich werden die Schnelleinsatzgruppen (SEG), die organisatorischen Leiter und die leitenden Notärzte, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, das Technische Hilfswerk, der Notfallseelsorger und die Hundestaffeln alarmiert.

172 Brände in der Stadt

Zu den „klassischen“ Tätigkeitsfeldern der Feuerwehr zählen Einsätze  bei Bränden und Explosionen. 2011 mussten die Feuerwehren der Stadt 172 mal zur Brandbekämpfung ausrücken. 16 Großbrände forderten dabei vollen Einsatz, 65 Personen wurden aus akuten Notlagen gerettet, eine Person konnte nur noch tot geborgen werden.

Zur Feuerwehr Trier gehören: eine Feuer- und Rettungswache der Berufsfeuerwehr, eine Notarztwagenwache im Brüderkrankenhaus, elf Wachen der Freiwilligen Löschzüge und die Wache der Rettungshundestaffel. Die Freiwilligen Feuerwehren spielen in Trier eine wichtige, unverzichtbare Rolle. Bei einem Notruf rücken die Wachen der Berufsfeuerwehr und der zuständigen Freiwilligen Feuerwehr aus. Die Freiwilligen Wehren sind ganz eng in die Einsätze eingebunden und tragen gemeinsam mit anderen Organisationen dafür Sorge, den Menschen ihrer Stadt Schutz und Hilfe zu jeder Tages- und Nachtzeit zu gewähren.

Immer größer wird die Zahl der so genannten technischen Hilfeleistungen. 440 Einsätze wurden in Trier verzeichnet, das umfasst den Gefahrguteinsatz genauso wie die technische Hilfe bei Ölunfällen oder den feststeckenden Aufzug. Die Feuerwehr wird auch gerufen, wenn etwa bei der Suche nach einer vermissten Person eine Tür geöffnet werden muss. Besonders belastend für die Feuerwehrleute sind oft Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Hier sind sie zusammen mit dem Notarzt die ersten vor Ort, die eingeklemmte Personen befreien und versorgen. 2011 konnten dabei sechs Personen nur noch tot geborgen werden.

Die Hilfe der Feuerwehr ist auch gefragt, wenn das Kätzchen im Fensterrahmen eingeklemmt ist, ein verletzter Schwan oder Greifvogel gemeldet wird oder herrenlose Hunde eingefangen werden sollen. Technische Hilfe bei „Tieren/Insekten“ wurde laut Bilanz in 153 Fällen geleistet. Es geht dabei natürlich nicht um die dicke, fette Spinne an der Zimmerdecke, sondern beispielsweise um den Hornissenschwarm vor dem Eingang des Kindergartens oder auf dem Schulhof. Immer wenn „Gefahr im Verzug“ ist, rückt die Feuerwehr aus.

Allein schon die große Bandbreite der Einsätze zeigt, wie viel Flexibilität von den Feuerwehrleuten erwartet wird. Neben den Freiwilligen Wehren sind im Jahr 2011 bei der Berufsfeuerwehr 113 Personen im aktiven Feuerwehr- und 22 im Rettungsdienst beschäftigt. Die Integrierte Leitstelle ist mit 37 Leuten besetzt, die Verwaltung besteht aus elf Mitarbeitern.