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18.06.2013

Trierer Einzelhandel noch stark

Im Jahr 2011 haben in Trier 1023 Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von rund 361.000 Quadratmetern einen Umsatz von 1097,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein wesentlicher Anteil kommt dem Einzelhandel in der Innenstadt zu. Trier hat damit die Position als dominierendes Einkaufszentrum in der Region Trier-Luxemburg gehalten. Im Vergleich zu 2003 und 2006 haben sich jedoch wichtige Indikatoren wie Zentralität, Kaufkraft-
zu- und -abflüsse verschlechtert.

Die weiterhin hohe Attraktivität des Trierer Einzelhandels resultiert aus einem hervorragenden Mix von Filialisten (H&M, C&A, SinnLeffers, Zara, Vero Moda) und leistungsstarken, zum Teil deutlich an Zielgruppen orientierten Lokalmatadoren (Bekleidungshäuser Die Blaue Hand, Marx, Dahm & Schädler, Hochstetter).
Das städtische Amt für Stadtentwicklung und Statistik hat in einer umfassenden Analyse anhand unterschiedlicher Kennziffern die Dynamik des Einzelhandels in Trier untersucht und Daten und Fakten zur Einzelhandelsentwicklung zwischen 2003 und 2011 analysiert.

Nach Warengruppen differenziert zeigt sich, dass die innenstädtischen Kernsortimente des „persönlichen Bedarfs“, im Segment „Medien und Technik“ sowie die Hauptwarengruppen „Spiel, Sport, Hobby“ und „Geschenke, Glas, Porzellan, Keramik, Hausrat“ im Stadtgebiet von Trier 41,8 Prozent der Verkaufsflächen belegen und 45,9 Prozent des gesamtstädtischen Umsatzvolumens ausmachen. Besondere Kernkompetenz hat der Trierer Einzelhandel in der Warengruppe „Bekleidung, Wäsche“. Mit über 73.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und einem realisierten Umsatz von 241,6 Millionen Euro belegt diese Warengruppe 20,3 Prozent der Verkaufsflächen in Trier und generiert 22 Prozent des gesamtstädtischen Einzelhandelsumsatzes.

Schub durch Trier Galerie

Bezogen auf die Trierer Innenstadt stieg die Zahl der Einzelhandelsbetriebe zwischen 2003 und 2011 um 11,5 Prozent, die Verkaufsfläche um 8,9 Prozent. Beide Zahlen dokumentieren die Neuetablierung des Einkaufszentrums „Trier Galerie“ in der Innenstadt. Gleichzeitig wuchs der Einzelhandelsumsatz in der City jedoch nur unterdurchschnittlich. Er erhöhte sich lediglich um 1,8 Prozent von 538,7 auf 548,4 Millionen Euro. Die quasi Stagnation des Einzelhandelsumsatzes ist sowohl Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise mit starker Konsumrückhaltung in der Bevölkerung als auch dem Strukturwandel im Einzelhandel insgesamt geschuldet. Ohne die Trier Galerie hätte der Einzelhandel in der Trierer City nach der Analyse des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik deutlich an Boden verloren.

Die Analyse zeigt, dass Trier zwar  seine hervorragende Position als das dominierende Einkaufszentrum in der Region mit einem Einzugsgebiet von ca. 780.000 Menschen halten konnte, das im aktuellen Einzelhandelskonzept der Stadt beschlossene Ziel einer weiteren Stärkung der Wettbewerbsposition wurde jedoch trotz der Realisierung der Trier Galerie verfehlt. Die Abnahme der Handelszentralität weist auch darauf hin, dass in den letzten Jahren keine neuen Marktanteile hinzu gewonnen werden konnten.