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13.08.2013

Treffpunkt zahlreicher Sprachen und Kulturen

Empfang von Teilnehmern des Internationalen Ferienkurses im Rathaus.
Ratsmitglied Thomas Albrecht (2.v. r.) und Universitätspräsident Professor Michael Jäckel (4. v. r.) begrüßen Kursteilnehmer aus Afrika, Asien, Osteuropa und Kanada.
Nicht zuletzt dank der zahlreichen Studierenden erreichte Trier beim jüngsten Zensus relativ locker den Großstadtstatus. Die Universität verschafft der Stadt zudem immer wieder ein internationales Flair, das weit über die Großregion und Europa hinausgeht. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der internationale Ferienkurs, der mit 107 Studierenden aus 29 Nationen einen Teilnehmerrekord verzeichnet.

In einem Grußwort hatte Oberbürgermeister Klaus Jensen schon vorab auf den „wichtigen und kontinuierlichen Beitrag zur europäischen Integration“ hingewiesen, den der Kurs seit 1972 leiste. Triers OB würdigte darin zugleich die Zusammenarbeit zwischen Universität und Stadt. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass die Gäste bei ihren Exkursionen auch die Verankerung Triers im Städtenetz QuattroPole kennenlernen könnten.

Schon kurz nach der Ankunft begrüßte die Stadt die aus mehreren Kontinenten angereisten Gäste bei einem Empfang im Rathaussaal. Stellvertretend für den Stadtvorstand hob Ratsmitglied Thomas Albrecht hervor, dass auch in Zeiten vielfältiger weltweiter Kontakte durch die sozialen Medien persönliche Kontakte durch nichts zu ersetzen seien. „Genießen Sie den Kurs, erleben Sie Geschichte zum Anfassen und lernen Sie viele neue Freunde kennen.“

Die Universität hat sich nach Aussagen ihres Präsidenten Professor Michael Jäckel von Beginn an als europäische Einrichtung verstanden. Er verwies unter anderem auf die zahlreichen internationalen Partnerschaften und Kooperationen. Davon könnten auch einige der Ferienkursteilnehmer profitieren, wenn sie sich später für ein Studium in Trier entscheiden.

Die Teilnehmer lernen in dem dreiwöchigen Ferienkurs täglich mehrere Stunden Deutsch auf verschiedenen Niveaus je nach Vorkenntnissen. Fortgeschrittene können an einer Weiterbildung in Didaktik und Methodik für „Deutsch als Fremdsprache“ teilnehmen. Am Ende können alle eine Abschlussprüfung schreiben und ein Zeugnis über ihre Sprachkenntnisse mitnehmen.

Das Kursmotto „Deutschland und seine Nachbarn“ zieht sich nicht nur durch die Sprachkurse. In wissenschaftlichen und landeskundlichen Vorträgen und Seminaren steht

die besondere Lage Triers im Vierländereck im Mittelpunkt. Praktisch erleben die Teilnehmer die europäische Nachbarschaft bei Exkursionen nach Frankreich, Belgien und Luxemburg. Trier und seine Umgebung lernen sie bei Führungen und Ausflügen zu Sehenswürdigkeiten und kulturellen Highlights kennen. Dabei werden die Organisatoren unter anderem von der Trierer Tourist-Information unterstützt. Nicht nur die Universität, sondern auch die in den Ferien von besonders vielen ausländischen Touristen besuchte Stadt entwickelt sich in dieser Zeit zu einem Schmelztiegel von Sprachen und Kulturen.

Stimmen von Teilnehmern

Der Grieche Anapolis Banagiotis wurde durch einen in Luxemburg lebenden Freund auf die Region aufmerksam und will diese nun durch den Ferienkurs näher kennenlernen. „Mein erster Eindruck ist, dass Trier wie im Märchen wirkt, vor allem durch die faszinierenden Bauwerke und die Geschichte.“ Banagiotis will sein Deutsch verbessern, die Trierer Geschichte kennenlernen, interessiert sich aber auch für den Weinbau.

Die Ukrainerin Olga Shutkevych kann dank eines Stipendiums teilnehmen. Die Uni Trier sei populär und habe einen guten Ruf. Sie will nicht nur die Stadt näher erkunden, sondern auch möglichst viele internationale Kontakte knüpfen. Die Spanierin Maricel Esteban war noch nie in Trier und spricht kurz nach der Ankunft von einer „überschaubaren, schönen Stadt“. Auch die Mosellandschaft gefällt der Deutschlehrerin auf Anhieb.