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24.03.2020

Ticket für Bus und Kultur

„Rathaus/Stadttheater“ heißt die Haltestelle, die nur rund 100 Meter vom Theater entfernt an der Hindenburgstraße liegt.
„Rathaus/Stadttheater“ heißt die Haltestelle, die nur rund 100 Meter vom Theater entfernt an der Hindenburgstraße liegt. Besucherinnen und Besucher können ab Herbst ihr Theaterticket voraussichtlich auch für den Bus nutzen.

Mit dem Theater- oder Konzertticket auch Bus und Zug fahren? Das ist in Trier voraussichtlich ab September möglich. Einen entsprechenden Vertrag will die Verwaltung mit dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT) unterzeichnen.

Neben den Vorstellungen des Theaters soll das Kombiticket auch für Veranstaltungen in der Arena, im Messepark und in der Europahalle gelten. Auch die Tickets für die Formate „Wunschbrunnenhof“, „Jazz im Brunnenhof“ und Veranstaltungen in der Tufa gelten ab September als Fahrschein im Stadtbus und im Nahverkehr im gesamten V.R.T.-Gebiet. Laut Kulturdezernent Thomas Schmitt handelt es sich um Tagestickets – es ist also möglich, bereits vormittags in die Stadt zu fahren, um beispielsweise abends eine Aufführung im Theater zu sehen.

Hinter dem Angebot steht folgendes Modell: Die teilnehmenden Institutionen zahlen pro verkaufter Karte 60 Cent an den V.R.T. Im Gegenzug erkennt der Verkehrsverbund die Eintrittskarten als Fahrscheine an.

Theaterpreise werden angehoben

Unabhängig von dem neuen Angebot waren die Preise für Theaterkarten Thema in der vergangenen Stadtratssitzung. Nachdem diese mehrere Jahre stabil waren, stimmte das Gremium einer Erhöhung einstimmig zu. Mit Beginn der Spielzeit 2020/21 erhöhen sich die Preise um durchschnittlich 1,50 Euro pro Karte. Grundsätzlich steigen die Ticketpreise in den höheren Kategorien stärker als bei den günstigeren Plätzen. So kostet eine Karte für eine Premiere im Musiktheater mit Premium-Sitzplatz künftig 52 statt bisher 48 Euro. In der Sitzplatzkategorie III hingegen steigt der Preis lediglich um zwei von 28 auf 30 Euro. Schulklassen müssen künftig an Vormittagen acht statt 7,50 Euro und abends elf statt zehn Euro zahlen. Die Verwaltung rechnet mit jährlichen Mehreinnahmen in Höhe von rund 128.000 Euro.

Kulturdezernent Thomas Schmitt betont, es handele sich um die erste Preiserhöhung seit fünf Jahren und diese falle sehr moderat aus. Laut Vorlage liegen die neuen Preise auf einem ähnlichen Niveau wie die der Häuser in Mainz, Koblenz, Kaiserslautern und Saarbrücken. Mit einer Schieflage im Budget des Theaters habe die Preiserhöhung nichts zu tun. 2019 habe das Haus bilanztechnisch um 500.000 Euro besser dagestanden als im Haushaltsplan vorgesehen war, so Schmitt.

Björn Gutheil