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29.05.2012

Stiller Reiz der Atempausen

In diesem Foto aus dem EKA-Atelier spiegelt sich die besondere Vorliebe des Künstlerpaars für geometrisch-strenge Strukturen wider. Foto: Harald Mante/Eva Witter
In diesem Foto aus dem EKA-Atelier spiegelt sich die besondere Vorliebe des Künstlerpaars für geometrisch-strenge Strukturen wider. Foto: Harald Mante/Eva Witter
Zu ihrem 35. Geburtstag präsentiert die Europäische Kunstakademie einen Blick hinter die Kulissen: Unter dem Motto „Atempause“ sind Fotos des Künstlerpaars Harald Mante und Eva Witter zu sehen, die zwischen den Kursen entstanden. Was zunächst wie eine Zufallsaufnahme wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als sorgfältig komponierte Inszenierung, die alltäglichen Objekten wie Stühlen und Schutzhelmen neue stille Reize verleiht. Weitere Qualitäten dieser Arbeiten sind nach Einschätzung von Akademieleiterin Dr. Gabriele Lohberg die besonders gelungenen Zuschnitte und der Umgang mit den Farben.

Stillleben anderer Art bieten die weiteren Teile der Ausstellung. Mante war immer wieder in Trier mit der Kamera unterwegs und setzte Architektur jenseits der bekannten römischen Klassiker in Szene. Dabei sind die renovierten Wissenschaftsparkgebäude auf dem Petrisberg ebenso vertreten wie die Sporthalle in der früheren Maximin-Kirche, aber auch ein Garagentor an einem eher unspektakulären Wohnhaus.

Ein echter Hingucker in der Ausstellung sind außerdem Schwarz- Weiß-Fotos von Schloss Monaise. Bilder der klassizistischen Außenfassade und der kunstvoll gestalteten Innenräume werden teilweise überblendet durch Aufnahmen aus dem grünen Umfeld des Baudenkmals in den Moselauen. Mante und Witter machten ihre Bilder unabhängig voneinander und bewiesen dann besonderes Gespür bei der Montage. Die Trierer Stadtwerke haben die Fotoserie erworben und für die Schau zur Verfügung gestellt. Das gesamte Ausstellungsprojekt wurde mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung umgesetzt.

Der 1936 in Berlin geborene Ha-rald Mante ist seit 2002 Dozent an der Kunstakademie. Neben Lehrtätigkeiten an vielen anderen Kultureinrichtungen beteiligte er sich an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Seine Partnerin Eva Witter ist seit 30 Jahren freischaffende Bildhauerin und wirkte unter anderem 2010 an dem Projekt „Lichtgestaltung“ in der Tufa mit.
  • Ausstellung in der EKA bis 12. Juli, geöffnet Dienstag bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr, Rundgänge nach Vereinbarung.
 
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