Sprungmarken
18.12.2018

Stabile Müllgebühren entlasten die Trierer

Im Mertesdorfer Verwertungszentrum nimmt ein Greifer Abfälle auf.
Im Mertesdorfer Verwertungszentrum nimmt ein Greifer Abfälle auf, die die Fahrzeuge in die Halle abladen, und verfrachtet sie dann in die Rotteboxen der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage. Foto: A.R.T.

Seit dem Zusammenschluss 2016 ist der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) der größte kommunale Entsorger in Rheinland-Pfalz. Der in der Verbandsversammlung vorgestellte Wirtschaftsplan sieht für die nächsten fünf Jahre Investitionen im dreistelligen Millionenbereich vor. Davon betreffen allein 59 Millionen Euro die Sanierung, die Oberflächenabdichtung und die Umlagerung von Altdeponien. Für die Trierer Kunden bietet der Wirtschaftsplan gute Nachrichten.

Die Gebühren der Müllentsorgung für die Trierer Kunden sind schon seit 2006 stabil, obwohl die Preise für die Verwertung von Restabfällen in den letzten Jahren extrem gestiegen sind. Allein für Trier bedeutet das eine Mehrbelastung von vier Millionen Euro pro Jahr. Die einzige Möglichkeit, diese Steigerungen abzufedern, ist eine noch bessere Nachsortierung der Abfälle aus der grauen Tonne: Je weniger Restmüll der Kunden entsorgt werden muss, umso geringer sind die Kosten.

Bei den Neuinvestitionen sticht insbesondere der Ausbau der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage in Mertesdorf mit rund 17 Millionen Euro hervor. Auf dem Gelände ist außerdem der Bau eines rund zwölf Millionen Euro teuren Logistikzentrums geplant. Dies ist nötig, da der Mietvertrag für den bisherigen Fuhrpark in der Löwenbrückener Straße ausläuft und von der Stadt nicht verlängert wird.

Neben diesen Großprojekten ist der Aus- und Umbau von Wertstoffhöfen im gesamten Verbandsgebiet geplant, um allen Bürgern einen Anlaufpunkt zur Entsorgung ihrer Abfälle zu bieten. Außerdem sollen Optimierungen der Logistik langfristig eine moderne und zukunftssichere Kreislaufwirtschaft in der Region sicherstellen.

Vereinheitlichung

Bei der Einsammlung von Restabfall, Sperrmüll und Altpapier in den drei beigetretenen Landkreisen werden ab 2020 Synergien aus der Vereinheitlichung der unterschiedlichen Systeme genutzt. Das Konzept war nach Aussage von Verbandsdirektor Dr. Max Monzel, „eine große Herausforderung, da wir in den Teilgebieten völlig unterschiedliche Formen der Einsammlung und Gebührenveranlagung haben." Während die Kunden in Wittlich und Bitburg nur die Leerungen zahlen, die sie tatsächlich nutzen, spielt das bei den regelmäßigen Touren in Daun und Trier keine Rolle. 2019 wendet sich der A.R.T. mit persönlichen Anschreiben an alle Haushalte, um die Veränderungen im Detail zu erklären.

Eine Umstellung gilt bereits ab 1. Januar: Eine Änderung im Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). besagt unter anderem, dass beim Kauf eines Elektrogeräts der Fachhandel ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern für die kostenlose Rücknahme eines vergleichbaren Altgeräts verantwortlich ist. Kauft man also einen neuen Fernseher, muss der Händler den alten zurücknehmen und fachgerecht verwerten. Kleingeräte wie Toaster, elektrische Zahnbürste und Co. müssen auch ohne Neukauf kostenlos in haushaltsüblicher Menge zurückgenommen werden, egal wo es ursprünglich gekauft wurde.

Wer nicht selbst transportieren kann oder will, kann gegen eine Gebühr von 20 Euro seine Altgeräte bequem an der Haustür abholen lassen. Die Terminvereinbarung ist am Abfalltelefon (0651/9491414) möglich. In Trier und im Landkreis Trier-Saarburg reicht bisher ein Anruf beim Zweckverband und das defekte Gerät wird zum vereinbarten Termin an der Straße abgeholt. Gegen eine Gebühr von 20 Euro ist dies weiterhin möglich. Zudem besteht die Möglichkeit, seine Altgeräte kostenlos am Wertstoffhof in Trier oder an einem der Entsorgungs- und Verwertungszentren anzuliefern.