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13.10.2020

Sozialarbeit hilft vor Ort

Teilansicht Treffpunkt am Weidengraben
Der Treffpunkt am Weidengraben liegt am Rand der gleichnamigen Siedlung in der Nähe der Grundschule.

Der Stadtrat verlängerte das städtische Konzept zur Gemeinwesenarbeit in den Stadtteilen Kürenz (Treffpunkt am Weidengraben), Trier-Nord (Bürgerhaus), Pallien (Magnerichstraße), Trier-West (Dechant-Engel-Haus) und Trier-Süd (Schammatdorf). Die Gesamtausgaben liegen in den drei Jahren bis 2023 bei rund 420.000 Euro. Fortgesetzt wird außerdem die Gemeinwesenarbeit in Ehrang. Dort werden wegen des Auslaufens der Soziale Stadt-Förderung in den Jahren 2022 und 2023 jeweils 765.000 Euro fällig. Im Stadtrat bedankte sich Trier-Wests Ortsvorsteher Marc Borkam bei den Fraktionen, dass die Projekte in seinem Stadtteil fortgesetzt werden.

Die Gemeinwesenarbeit gibt es in dieser Form seit 2014. Sie sie soll in Stadtteilen mit besonderen sozialen Problemen die Entwicklung absichern. Eine erfolgreiche Gemeinwesenarbeit kann nach Einschätzung des zuständigen Jugendamts dazu beitragen, finanzielle Aufwendungen in anderen Bereichen zu minimieren.

Für eine Debatte sorgte die Frage, ob die Gemeinwesenarbeit zusätzlich zu der Vorlage des Stadtvorstands auch auf Mariahof ausgeweitet werden soll. Die Zusatzkosten in den Jahren 2021 bis 2023 liegen zwischen 75.000 und 78.000 Euro. Entsprechende Anträge hatten die Fraktionen von CDU und SPD vorgelegt. Darin wird jeweils darauf verwiesen, dass es auch in diesem Stadtteil einen Bedarf gebe und dass sich der Ortsbeirat dafür ausgesprochen habe. Zudem sei die Förderung durch einen Sponsor schon vor einiger Zeit ausgelaufen.

Die Anträge unterschieden sich aber in der Einschätzung, ob angesichts der schwierigen Haushaltslage konkrete Vorschläge zur Gegenfinanzierung vorbereitet werden sollen. Die CDU setzte sich schließlich mit ihrem Vorschlag durch, die Zusatzausgaben in die bevorstehende Beratung des Hauhalts 2021 aufzunehmen.

In den Vorberatungen für die Verlängerung der Gemeinwesenarbeit hatten die Träger einen teilweise deutlich höheren Bedarf angemeldet. Die Steigerungswünsche im Vergleich mit den Zahlungen 2020 betrugen im Durchschnitt 20 Prozent. Auch wenn man der inhaltlichen Begründung teilweise folgen könne, so das städtische Jugendamt, bestehe für die Stadt angesichts der sehr schwierigen Haushaltslage bei diesen freiwilligen Leistungen nur ein sehr enger Spielraum zur Erhöhung der Zuschüsse im Rahmen einer Einzelfallprüfung.