Sprungmarken
05.09.2017 | Arbeitsmarkt im August

Sommerloch deutlich kleiner

Jugendliche arbeiten in einer Tischlerwerkstatt
Durch diverse Veranstaltungen versucht beispielsweise die Handwerskammer, Schüler für ihre Berufe zu interessieren. Gut ausgebildete Fachkräfte haben sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Archivfoto: Hwk
Der regionale Arbeitsmarkt hat sich im August 2017 verglichen mit den Vorjahren positiv entwickelt. Da Ausbildungsabsolventen und befristet Beschäftigte in der Ferienzeit kurzzeitig arbeitslos werden, stieg in den letzten Jahren die Arbeitslosigkeit im August meist leicht an. Da diese Ferien aber bereits am 14. August endeten, gab es letzten Monat 209 Arbeitslose weniger als noch im Juli. Das eigentlich übliche Sommerloch ist daher viel kleiner ausgefallen als zuletzt.

In Trier waren  im August 2996 Menschen arbeitslos gemeldet, gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um 74 Personen. Die Quote lag bei 5,1 Prozent. Im August 2016 war sie mit 5,9 Prozent noch deutlich höher. In der Region waren insgesamt 10.428 Menschen arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr wird der Rückgang deutlich: „Im August 2016 waren 910 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als 2017. Die Quote lag bei vier Prozent. Es ist also ein deutlicher Rückgang erkennbar, was für die weiter stabile und positive Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt spricht“, so Heribert Wilhelmi, Chef der Agentur für Arbeit.

Besonders erfreut ist er über den Trend bei Arbeitslosen zwischen 15 und  25 Jahren: „Hier haben wir fast elf Prozent weniger als noch im August 2016. Ausbildungsabsolventen sind als Fachkräfte gefragt und haben gute Chancen, eine Stelle zu finden.“ Insgesamt 3378 Menschen mussten sich im August neu oder erneut arbeitslos melden. Demgegenüber konnten aber 3574 Menschen ihre Jobsuche erfolgreich beenden.

Indviduelle Förderung

Bei der Agentur wurden im vergangenen Monat 1502 neue Stellen gemeldet, der Bestand an offenen Stellen stieg auf 5358. Das zeigt aber auch, dass sich trotz der positiven Entwicklung viele Arbeitgeber schwer damit tun, geeignete Bewerber zu finden. Wilhelmi richtet daher einen Appell an die Arbeitgeber: „Es ist zunehmendschwierig, Bewerber mit einem passgenauen Profil zu finden, um offene Stellen für Fachkräfte zu besetzen. Daher stehen wir den Arbeitgebern beratend zur Seite, um sie dabei zu unterstützen, geeignete Bewerber zu finden. Sollte bei diesen noch Qualifizierungsbedarf bestehen, klärt die Agentur für Arbeit individuell, welche Förderungen sie übernehmen kann.“ Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter bietet diese Beratung an. 

436 Bewerber hatten Ende August noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden. Dem stehen derzeit noch 1115 offene Lehrstellen gegenüber. „Bis Anfang Oktober ist es noch möglich, in eine Ausbildung einzusteigen. In allen Berufsgruppen sind noch offene Stellen gemeldet“, hebt Wilhelmi hervor.