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16.10.2012

Selbstuntersuchung kann lebensrettend sein

Zwischen den Vorträgen beim Frauengesundheitstag stehen Mitarbeiterinnen des Papillon-Vereins sowie der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz (hinten links) für ein individuelles Gespräch zur Verfügung.
Zwischen den Vorträgen beim Frauengesundheitstag stehen Mitarbeiterinnen des Papillon-Vereins sowie der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz (hinten links) für ein individuelles Gespräch zur Verfügung.
In den letzten Jahren hat sich in der Debatte über Ursachen und gesellschaftliche Zusammenhänge verschiedener Krankheiten immer mehr eine nach Geschlechtern differenzierte Betrachtung etabliert. Bei Krebserkrankungen von Frauen ist die Brust das mit Abstand auf häufigsten betroffene Organ. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund widmete das Mutterhaus seinen ersten Frauengesundheitstag diesem Thema. Dabei wurde den rund 50 Besucherinnen und Besuchern immer wieder die Botschaft vermittelt, dass bei diesem Karzinom die Chancen der Früherkennung relativ groß sind.

Zum Einstieg gab Dr. Wolfgang Günther, Chefarzt der Gynäkologie am Mutterhaus und Leiter des Brustzentrums, eine fundierte Einführung, einschließlich der oft sehr wichtigen Selbstuntersuchung der Brust und ging  auf aktuelle Behandlungsmethoden ein. Viele Frauen, in deren Familien bereits Brustkrebs vorkam, fürchten eine Vererbbarkeit. Um unnötige Ängste abzubauen, präsentierte Karen Geiben-Bill, Oberärztin in der Gynäkologie, neue Forschungsergebnisse.

Der letzte Vortrag richtete sich vor allem an erkrankte Frauen: Ernäh-rungsexperte Dr. Ali-Reza Waladkhani gab praxisnahe Tipps, wie eine gesunde Lebensweise und vor allem das Essen den Verlauf günstig beeinflussen können. „Essen Sie vielseitig und vor allem reichlich pflanzliche Lebensmittel. Gut geeignet sind Gemüse, Obst und gute Öle“, lautete sein Fazit. Viele Besucherinnen nutzten die Gelegenheit, sich mit ihren Anliegen an die Experten zu wenden.

Der ganzheitliche Ansatz des Frauengesundheitstags prägte auch das Rahmenprogramm mit der Vorstellung von Nachsorge-Sportangeboten sowie Info-Ständen von zwei Trierer Einrichtungen mit vielfältigen Hilfen für Krebspatienten und ihre Familien. Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz entlastet unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ betroffene Familien unter anderem durch Ferienfreizeiten in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Quint. Speziell um die Kinder von Krebspatienten kümmert sich der Trierer Verein Papillon.