Schlechtere Karten für Bauarbeiter

Der Winter ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich gestiegen und hat die Marke von 10.000 überschritten. Die Quote kletterte um 0,5 Prozentpunkte und lag mit 3,6 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert. Ähnlich ist der Trend im Stadtgebiet: Die Arbeitslosenzahl stieg um Januar um 295 auf 2860 Personen. Die Quote kletterte um 0,5 Punkte auf 4,8 Prozent.

Der Arbeitsmarkt reagiert nach Aussage von Agentur-Geschäftsführer Heribert Wilhelmi auf saisonale Einflüsse: „Dies schlägt besonders zum Jahresbeginn zu Buche, wenn das Weihnachtsgeschäft in Gastronomie und Einzelhandel vorüber ist und bei schlechtem Wetter in der Baubranche im Freien nicht gearbeitet werden kann. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich in den vergangenen Wochen vermehrt Menschen aus den Bauberufen, Fahrzeugführer, Verkäufer und Beschäftigte der Gastronomie arbeitslos gemeldet haben."

Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten vier Wochen insbesondere unter den Kundinnen und Kunden der Agentur für Arbeit gestiegen – das heißt bei den Menschen aus der Region, die in der Regel erst wenige Wochen oder Monate arbeitslos sind und durch ihre Tätigkeit Anspruch auf Arbeitslosengeld erworben haben.

Auch auf dem regionalen Stellenmarkt hat sich die Winterpause bemerkbar gemacht: Die Betriebe meldeten im Januar 724 neue Stellenangebote, ein Minus von 3363 im Vergleich mit 2018. Das Angebot an freien Stellen in der Region Trierer bewegte sich Ende Januar mit 4684 weiterhin auf einem hohem Niveau, wenn auch im Vergleich zum Vorjahr ein anhaltender Rückgang zu verzeichnen ist. Die meisten Stellenausschreibungen in der Region Trier gab es nach Angaben der Agentur für Arbeit in der Zeitarbeit (950 Angebote), im verarbeitenden Gewerbe mit 737 und im Handel mit 590 freien Jobs.