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15.05.2018

Sauber, leise und platzsparend

Der Bürgersteig vor dem Hotel Christophel als Querung von der Rindertanzstraße zum Porta-Nigra-Platz wurde kürzlich für Radlerinnen und Radler freigegeben und entsprechend markiert.
Der Bürgersteig vor dem Hotel Christophel als Querung von der Rindertanzstraße zum Porta-Nigra-Platz wurde kürzlich für Radlerinnen und Radler freigegeben und entsprechend markiert.

Der Verkehr ist für Viele Thema Nummer eins der Kommunalpolitik. In einer neuen Serie befasst sich die Rathaus Zeitung mit einem Verkehrsmittel, dessen Förderung sich die Stadtpolitik auf die Fahnen geschrieben hat: das Fahrrad. Unter dem Titel „Radverkehr für Trier" geht es um Regeln, Pläne und Ideen und um Menschen, die gerne radfahren.

Wie in vielen anderen Städten sind auch in Trier Stau, Lärm und Abgase eine scheinbar hinzunehmende Begleiterscheinung des innerstädtischen Verkehrs. Dabei gibt es durchaus viele Möglichkeiten und Strategien, die Verkehrsströme in der City zu reduzieren und intelligent zu lenken. Wer daran arbeitet, kommt an einer Förderung des Radverkehrs nicht vorbei.

Triers Baudezernent Andreas Ludwig verdeutlicht, worum es geht: „Das Fahrrad ist insbesondere im Vergleich zum Privatauto ein sauberes, leises und vor allen Dingen flächensparendes Verkehrsmittel. Selbst im Falle sehr komfortabler Anordnung von Fahrradbügeln können auf einem Pkw-Stellplatz sechs bis acht Fahrräder untergebracht werden, bei kompakten Anlagen noch wesentlich mehr. Bedenkt man zusätzlich, dass zwei Drittel aller Wege, die in Trier zurück gelegt werden, nicht länger als fünf Kilometer sind, wird deutlich, welche Effizienzsteigerungen im stadtweiten Verkehrssystem durch das Fahrrad möglich sind. Zusätzlich dient Radverkehr natürlich auch der Gesundheit und man kann ganz nebenbei noch ein paar Kalorien verbrennen."

Mit dem Stadtradeln im Juni und der Deutschland Tour im August stehen in diesem Sommer zwei publikumsträchtige Events im Trierer Veranstaltungskalender, die das Thema Radfahren in den Blickpunkt rücken sollen. Auch in bautechnischer und verkehrsplanerischer Hinsicht tut sich Einiges: Im Herbst wollen die Stadtwerke die Fahrradstation am Hauptbahnhof eröffnen, in der Südstadt ist Triers erste Fahrradstraße geplant und es gibt Überlegungen für einen Radschnellweg zwischen Schweich, Trier und Konz. Im Radverkehrskonzept (RVK), das der Stadtrat 2015 einstimmig beschlossen hat, ist darüber hinaus eine Fülle von Einzelprojekten vorgesehen, von denen einige in der Serie vorgestellt werden sollen. Ihre Umsetzung verfolgt der Arbeitskreis Radverkehr, zu dem der städtische Fahrradbeauftragte Jonas Klöpfer viermal im Jahr Kommunalpolitiker und Experten einlädt.

Wo die Reise irgendwann einmal auch in Trier hingehen könnte, zeigt derzeit die Ausstellung „Fahr Rad!" im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt. Vorgestellt werden Beispiele für progressive Radverkehrsführungen weltweit – vom „Waterfront Greenway" rund um Manhattan bis zum Prinzip „Grün für alle Radfahrer" an den Kreuzungen in Groningen. Die niederländische Stadt hat es durch gezielte Förderung geschafft, den Anteil des Fahrradverkehrs auf 60 Prozent aller Fahrten zu heben. Ziel des Trierer RVK ist ein Anteil von 15 Prozent am Verkehrsaufkommen.

 
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