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03.09.2013

Radler machen sich bemerkbar

OB Klaus Jensen und Stadtradler. Foto: PA
OB Klaus Jensen begrüßte die Stadtradler an der Porta Nigra.
Trier steigt wieder aufs Fahrrad: Rund 350 Teilnehmer in 60 Teams haben sich schon für die Aktion „Stadtradeln“ angemeldet. In den nächsten drei Wochen wollen sie im Alltag und in der Freizeit möglichst viele Kilometer auf dem Velo zurücklegen. Die Voraussetzungen dafür haben sich in den letzten Jahren durch viele Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs verbessert.

Die Hochschule und die Uni machen mit, das Bistum ist ebenso dabei wie SPD, FDP und Grüne. Die größte Mannschaft beim Stadtradeln stellt das städtische Tiefbauamt mit 50 Mitgliedern. Auch OB Klaus Jensen ist wieder mit einem eigenen Team am Start. Am Sonntag begrüßte er rund 50 Stadtradler zu einer gemeinsamen Auftaktrunde von der Porta Nigra über den Alleenring zum Viehmarktplatz.

Umweltberater Johannes Hill und Toni Loosen-Bach, Koordinator für Bürgerbeteiligung im Rathaus, haben die Trierer Aktion zusammen mit vielen privaten Initiatoren und den Teamchefs der Betriebs-, Vereins-, Partei- und Schulteams organisiert. „Wir wollen weiter wachsen, Anmeldungen sind bis zum Abschluss der Aktion am 21. September jederzeit möglich“, betont Hill. „Gemeinsam wollen wir zeigen, dass wir einen Anspruch darauf haben, dass unsere Bedürfnisse ernst genommen werden.“

200 Kommunen dabei

Ziel ist also nicht nur, die bei der letztjährigen Premiere erzielte Marke von 98.134 Kilometern zu übertreffen und im Wettbewerb mit rund 200 Kommunen in Deutschland einen guten Platz zu belegen. Vielmehr geht es den Stadtradlern auch um konkrete Verbesserungen für den Fahrradverkehr. Beim OB ist die Botschaft angekommen: „Trier hat beim Fahrradverkehr zweifellos noch viel Nachholbedarf, doch es ist unsere erklärte Absicht, in den nächsten Jahren mit einem verstärkten Personal- und Mitteleinsatz das Radwegenetz weiter auszubauen.“

Spürbare Fortschritte hat es bereits in den letzten Jahren gegeben: Bei den großen Straßenausbauprojekten – Herzogenbuscher Straße, Zufahrt Mariahof, Bitburger Straße – sind nach Angaben des Tiefbauamts neue oder deutlich verbesserte Radrouten mit einer Gesamtlänge von rund 2,8 Kilometern entstanden. Im Zusammenhang mit dem ab 2014 vorgesehenen Ausbau der Loebstraße soll die Lücke zum Ruwertalradweg geschlossen werden. Hinzu kommen die erneuerten Radwege an der Spitzmühle, in der Weberbach und am Nordbad sowie der Fahrradstreifen in der Metzelstraße.

Mehrere Einbahnstraßen und Fußgängerbereiche wurden für Radfahrer geöffnet, darunter der Bischof-Stein-Platz, die Durchfahrt von der Liebfrauen- zur Konstantinstraße und die Johannisstraße. Die Öffnung der Treviris-Passage mit anschließender Umweltspur im Margaretengäßchen steht kurz bevor. Zudem entstanden in der Innenstadt rund 300 neue Abstellplätze. Entsprechend den Zielen des Mobilitätskonzepts sind im Rathaus weitere Projekte in Planung, darunter die Verbesserung der Anbindung Bahnhof-Innenstadt, eine Fahrradstation am Hauptbahnhof, ein Radfahrstreifen in der Mustorstraße, die Sanierung des Moselradwegs im Bereich Zurlauben, die Schaffung einer Umweltspur in der Walramsneustraße und beidseitige Radfahrstreifen an der B 422 neu in Ehrang. Generell wird bei jeder Maßnahme des Tiefbauamts versucht, Verbesserungen für den Radverkehr zu erzielen.

Online-Anmeldung zum Stadtradeln: www.stadtradeln.de, Ansprechpartner: Johannes Hill (Telefon: 0651/ 718-4444) und Toni Loosen-Bach (0651/718-1014).