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07.08.2018

Pendeln am Moselufer

Radrweg am Ufer der Dreisam in Freiburg.
Dieser Abschnitt des Radwegs am Ufer der Dreisam entspricht in vieler Hinsicht dem Ausbaustandard für eine Pendlerradroute. Foto: Dirk Schmidt

Mehrere Tausend Berufstätige und Schüler pendeln täglich von Konz und Schweich nach Trier, viele davon mit dem Auto. Eine gut ausgebaute und beschilderte Pendlerradroute zwischen den drei Städten, auch bekannt unter dem Begriff Radschnellweg, könnte den Anteil des umweltfreundlichen Fahrrads am Berufsverkehr erhöhen. Die Kommunen haben dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Zielgruppe sind Pendler, die möglichst schnell und bequem von A nach B kommen wollen. Das beauftragte Büro Sweco aus Koblenz nennt daher folgende Kriterien und Ausbaustandards, die für eine Pendlerradroute, auch im Unterschied zu einem reinen Freizeitradweg, erfüllt sein sollten:

  • Direkte und möglichst umwegfreie Streckenführung.
  • Verbindung von Orten mit hohem Nutzerpotenzial.
  • Möglichst Bevorrechtigung für den Radverkehr an Knotenpunkten.
  • Geringe Beeinträchtigung durch den KfZ-Verkehr.
  • Möglichst Trennung von Fußgängerwegen.
  • Ausreichende Breite (mindestens 2,50 Meter) und Belagsqualität (Asphalt oder Beton).

Start- und Zielpunkte sind die Bahnhöfe in Konz und Schweich. Im südlichen und mittleren Abschnitt kann für die Route weitgehend der Moselradweg am rechten Ufer genutzt werden. Für Ziele in der Trierer Innenstadt soll es Anschlusspunkte in der Medardstraße (aus Richtung Konz) und am Verteilerkreis Nord (aus Richtung Schweich) geben. Für den nördlichen Abschnitt zwischen Trier und Schweich werden derzeit zwei Varianten diskutiert: eine bleibt zunächst auf der rechten Moselseite und führt über den Stadtteil Ruwer und Kenn zur Moselbrücke bei Schweich. Die andere Variante überquert den Fluss bereits auf der Eisenbahnbrücke nach Pfalzel und verläuft weiter entlang des linken Ufers über den Trierer Hafen und Ehrang/Quint nach Schweich.

Neben der Festlegung der Route geht es in der Machbarkeitsstudie vor allem darum, die nötigen Verbesserungen der Radverkehrsführung herauszuarbeiten, die für den Ausbaustandard einer Pendlerradroute erforderlich wären. Außerdem sollen Förder- und Zuschussmöglichkeiten für das Projekt aus Töpfen der Landes- und Bundesregierung ausfindig gemacht werden.