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25.09.2012

Partymeile der Wissenschaft

Die Wissensautomaten auf dem Kornmarkt und Domfreihof sind Vorboten des City-Campus am Freitag. Der Einwurf von 50 Cent fördert verblüffende Erkenntnisse zu Tage und dient einem guten Zweck. Foto:?Uni Trier
Die Wissensautomaten auf dem Kornmarkt und Domfreihof sind Vorboten des City-Campus am Freitag. Der Einwurf von 50 Cent fördert verblüffende Erkenntnisse zu Tage und dient einem guten Zweck. Foto:?Uni Trier
Der Elfenbeinturm der Wissenschaft – in Trier befindet er sich auf den Höhen des Moseltals. Die relative Abgeschiedenheit, die Uni und FH auf dem Petrisberg und am Weisshauswald genießen, mag sich günstig auf Lehre und Forschung auswirken. Doch im Stadtzentrum machen sich beide Hochschulen rar. Deshalb präsentieren sich Wissenschaftler und Studierende anlässlich des City-Campus am Freitag, 28. September, im Herzen der Römerstadt.

Die Hörsäle bleiben in dieser langen Nacht der Wissenschaft geschlossen – statt dessen öffnen historische Gebäude und Plätze, Kultureinrichtungen, Museen, Bibliotheken, Medienhäuser, Gerichtssäle und sogar Polizeigebäude ihre Pforten. Das Wissen der Trierer Hochschulen und die Forschung, die dort betrieben wird, sind für eine Nacht für alle zum Greifen nah: Mehr als 150 Projekte und über 450 Mitarbeiter der Universität und Fachhochschule werden beim City-Campus ihre Forschungsthemen und Projekte an 27 Standorten im Zentrum Triers vorstellen.

Als Orientierungshilfe für alle Besucher gibt es beim City-Campus neun Schwerpunkte entlang der Themenstraßen Krimi, Kultur, Design, Technik, Europa, Wirtschaft, Ökologie, Geschichte und Gesundheit. Unterstützt wird das Ambiente der Nacht durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Künstlern, Shows und kulinarischen Erlebnissen.
 
Experimente an historischen Fassaden, Vorlesungen im Stadtbus oder unterirdische Klang- und Lichtinstallationen machen aus der Stadt ab 16 Uhr bis tief in die Nacht eine wissenschaftliche Partymeile. Die Trierer Modedesigner laden zur Modenschau ein, Mitglieder des Projekts TriMUN simulieren eine Sitzung der Vereinten Nationen und Jura-Studierende diskutieren mit Besuchern über eine spektakuläre Gerichtsverhandlung.

Die „Lusoria Rhenana“, ein originalgetreuer Nachbau eines spätantiken Militärschiffs, wird auf der Mosel fahren, während auf dem Domvorplatz Fische in einem 1000-Liter-Aquarium schwimmen. Veranstaltungen des Forschungszentrums Europa widmen sich der Gestapo in Trier, den sozialen Netzwerken in „Tatort“-Krimis sowie dem Phänomen Pilgern auf dem Jakobsweg und bei der Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt.

Rathaus macht mit

Auch das Rathaus beteiligt sich am City-Campus. In der Stadtbibliothek Weberbach können die Besucher das virtuelle Skriptorium St. Matthias kennenlernen. Das Projekt dient der Digitalisierung und Rekonstruktion der mittelalterlichen Bibliothek der Trierer Abtei St. Matthias. Außerdem präsentiert Bibliotheksdirektor Prof. Michael Embach mit einem Kurzvortrag um 16 Uhr den kürzlich neu eingebundenen Codex Egberti.

Das Bildungs- und Medienzentrum präsentiert mit der Stabsstelle „Lernen vor Ort“ die Kampagne „Naturwissenschaftliches Lernen in Trierer Kitas und Grundschulen“. Dabei geht es um die Fortbildung des Lehrpersonals und die Ausstattung der Einrichtungen mit spannenden Materialien zum Forschen und Experimentieren. Wie die Stiftungsprojekte „Haus der kleinen Forscher“, „Klasse(n)kiste“ und Kitec funktionieren, können kleine und große Forscher ab 16 Uhr auf der „Forschermeile“ am Domfreihof ausprobieren. Das Konzept dazu wird in Filmen und Kurzvorträgen im benachbarten Palais Walderdorff erklärt.

 
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