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14.09.2021

Papierschiff in der Schüssel

Gruppenbild: Die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit „Paten-Autor“ Manfred Theisen, Malte Blümke (Vorsitzender Friedrich-Bödecker-Kreis) und Ramona Heeke (Leiterin Diesterweg-Stipendium Trier).
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit „Paten-Autor“ Manfred Theisen, Malte Blümke (Vorsitzender Friedrich-Bödecker-Kreis) und Ramona Heeke (Leiterin Diesterweg-Stipendium Trier, v. l.).
Wie orientiere ich mich in einer Welt, in die ich neu hineingeworfen werde? Dieser und vielen anderen Fragen gingen die Diesterweg-Stipendiatinnen und -Stipendiaten in einem mehrtägigen Ferienworkshop in der Stadtbücherei nach. Sie wurden von dem Autor Manfred Theisen und der Kurzgeschichte „Das Papierschiff in der Schüssel“ begleitet. Für die Kinder begann nach den Ferien eine besondere und aufregende Zeit: Alle wechselten in die fünfte Klasse einer weiterführenden Schule.

Nach einer Lesung des Schriftstellers produzierte die Gruppe in Schreibwerkstätten eigene Geschichten und Erzählungen. Dabei kamen sowohl Stift und Papier als auch die iPads der Bücherei zum Einsatz. Die Kinder probierten kreative Animations- und Film-Apps aus und fütterten sie mit Ideen. Mit „iMovie“, „Comic Life„ und „Puppet Pals“ erweiterten die jungen Geschichtenerzähler ihre Erfahrungen im Umgang mit Sprache, Storyboard und den Möglichkeiten der medialen Gestaltung eigener Geschichten. Ganz nebenbei kamen der Autor und die Fünftklässler auch ins Gespräch über die Funktionsweise von Suchmaschinen, eigene Nutzungsroutinen im Netz oder darüber, was jedes Smartphone über seinen Besitzer verrät. Die Workshops wurden durch die Kooperation des Friedrich-Bödecker-Kreises, der Stadtbücherei und des Diesterweg-Stipendiums ermöglicht. Gefördert wurde das Projekt im Rahmen der Initiative „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Das Diesterweg-Stipendium wurde 2008 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt/Main gegründet und unterstützt Kinder aus vierten Klassen und ihre Familien zwei Jahre lang, um ihnen vor allem den Übergang in eine weiterführende Schule zu erleichtern und ihre Chancen zu verbessern. Das Stipendium ist benannt nach dem Pädagogen und Schulreformer Adolph Diesterweg (1790-1866). Für ihn spielten soziale Aspekte der Bildung eine zentrale Rolle.