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09.07.2013

Nur für Kerle

Foto: Empfang der Projektteilnehmer im Rathaussaal
Bürgermeisterin Angelika Birk (2. Reihe, 3. v. l.) überreicht den Jungen ihre Zertifikate. Die Leiterinnen der beteiligten Kindertagesstätten, Schulsozialarbeiter Thorsten Schmitt (3. Reihe, 3. v. r.), und Josef Linden, Rektor der IGS (3. Reihe, 2. v. r.), freuen sich über den Erfolg des Projekts.
Wie bekommt man „Mann“ in die Kindertagesstätte? Nur drei Prozent aller Erzieher in Kitas sind Männer. Um dies zu ändern, fand  in den letzten vier Monaten das Projekt „Sozial engagierte Jungs“ in Kooperation mit der Integrierten Gesamtschule Trier im Rahmen der Schulsozialarbeit statt.

Neun Jungen der achten bis zehnten Klasse der Integrierten Gesamtschule lernten die Arbeit von Erziehern näher kennen und verdienten sich dabei ein kleines Taschengeld. Robin Falk, Nico Merling, Julian Glaubrecht, Luca Flöck, Jannik Schneider, Simon Welz, Mark Daun, Kai Fischer und Oliver Rosch meldeten sich freiwillig für dieses Pilotprojekt und haben in dieser Zeit viele wichtige Eindrücke gesammelt. Während ihrer Mitarbeit in den Kitas, wo sie ein- bis zweimal wöchentlich aktiv wurden, haben sie Freizeitaktivitäten und Spiele für die Kinder geplant und sich gegenseitig über ihre Erfahrungen ausgetauscht.

Die Verantwortlichen des Projekts und Bürgermeisterin Angelika Birk sind sich einig: Ihre Pionierarbeit war eine Bereicherung für die Tagesstätten und ein Gewinn für die Kinder. Schulsozialarbeiter und Diplom-Pädagoge Thorsten Schmitt ist begeistert: „Die letzten Monate waren zwar hektisch und turbulent, aber es hat sich gelohnt. Die Jungs haben tolle Arbeit geleistet.“  

Auch IGS-Rektor Josef Linden ist stolz, dass sich die Jungs so positiv gestimmt an das Projekt herantrauten. „Das ist keine Selbstverständlichkeit!“ Alle waren engagiert, zuverlässig und selbst, wenn es mal anstrengend wurde, ließen sich die Schüler ihre gute Laune nicht verderben.  Die Erfahrungen, die sie gemacht haben, beeindrucken sie selbst. Oliver stellt fest: „Ich bin im Umgang mit Kindern viel verantwortungsbewusster, rücksichtsvoller und vorsichtiger geworden.“ Mark war überrascht von der Offenheit der Kinder und Simon sagt: „Ich fand es einfach toll, selbst mal wieder Kind sein zu dürfen“.

Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Angelika Birk überreichte den Jungen für ihre erfolgreiche Teilnahme an diesem Projekt ein Zertifikat. Wer von ihnen das allerdings für den weiteren Berufsweg benötigen wird, ist noch unklar. Für Robin steht nach den letzten vier Monaten fest, dass er trotz des Spaßes, den er hatte, doch lieber Kfz-Mechatroniker werden will.