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20.11.2018

Nichts ist wie es scheint in Paris

Lebemann Gardefeu möchte die schwedische Baronin Christine von Gondremark verführen.
Lebemann Gardefeu möchte die schwedische Baronin Christine von Gondremark verführen. Foto: Theater Trier
Die Operette „Pariser Leben" von Jacques Offenbach feiert am 1. Dezember, 19.30 Uhr, Premiere im Großen Haus des Theaters. Im Mittelpunkt stehen die Lebemänner Bobinet und Gardefeu, die beschließen, nur noch Liebeleien mit sogenannten Damen von Welt zu beginnen. Für Gardefeu kommt da die schwedische Baronin Christine von Gondremark gerade recht. Der Baron von Gondremark und seine Frau kommen nach Paris, um sich ganz dem Vergnügen hinzugeben – jeder auf seine Weise.

Während er an den schönen Frauen interessiert ist, will sie das kulturelle Angebot der Metropole genießen. Inmitten von Lebenskünstlern geraten die beiden in einen Strudel aus Verwicklungen. Nichts ist, wie es scheint, in dieser Welt. Um den Wunsch des Barons nach für Paris typischen Vergnügungen zu erfüllen und gleichzeitig die Baronin von ihrem Mann zu trennen, organisieren Gardefeu und Bobinet für den Baron scheinbar authentische Diners − mit den Hausangestellten verkleidet als Damen und Herren der feinen Gesellschaft. Erst am Ende fallen die Masken und alle besingen ausgelassen die Wonnen des „Pariser Lebens".

Die Operette zeichnet zwei unterschiedliche Bilder einer überschäumenden Metropole und legt sie übereinander: das klischeehafte Bild der faszinierten und vergnügungssüchtigen Besucher und das Bild, das die Einwohner selbst von ihrer Stadt haben. So entsteht ein humorvolles, aber auch kritisches Sittengemälde, das vor allem die Lebensfreude der Menschen zeigt. Der gebürtige Kölner Jacques Offenbach setzte seiner Wahlheimat Paris mit diesem Stück anlässlich der Weltausstellung 1867 ein Denkmal voller Witz und Ironie. Das Theater zeigt die Operette in deutscher Sprache. Tickets gibt es online (www.theater-trier.de) und an der Theaterkasse: 0651/718-1818.