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09.12.2014

Nestor der Trierer Geschichtsschreibung

Richard Laufner
Dr. Richard Laufner (1916-2014). Foto: Stadtarchiv
Bei der Vorstellung des Kurtrierischen Jahrbuchs 2014 in der Stadtbibliothek Weberbach fehlte ein Mann, der die regionalgeschichtliche Reihe als Autor und Schriftleiter (1973 bis 1982) entscheidend mitgeprägt hatte: Dr. Richard Laufner. Der Trierer Historiker, Archivar und Bibliotheksdirektor war wenige Tage vor dem Termin im Alter von 98 Jahren gestorben. Dr. Franz Irsigler, Vorsitzender des Vereins Kurtrierisches Jahrbuch, würdigte Laufner als „hochgeschätzten akademischen Lehrer, bedeutenden Wissenschaftler und pflichtbewussten Vermittler“ der Landesgeschichte. Laufner habe den Ruf des Kurtrierischen Jahrbuchs begründet und bis heute gefestigt. In einer Würdigung zum 90. Geburtstag hatte Irsigler dem Verstorbenen den Titel „Nestor der Trierer Geschichtsschreibung“ zuerkannt.

Der gebürtige Wiener Richard Laufner, der 1940 am Institut für österreichische Geschichtsforschung promoviert hatte, kam nach dem Zweiten Weltkrieg nach Trier, die Heimatstadt seiner Frau. Dort war er zunächst im bischöflichen Archiv angestellt und begann 1951 als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“ seine Tätigkeit im Stadtarchiv. Seit 1955 Archivrat, avancierte er 1963 zum Direktor der Stadtbibliothek. In den folgenden Jahren betreute Laufner, der 1976 zum Honorarprofessor an der Universität Trier berufen wurde, als Mentor die Publikation von 18 Ortschroniken der Region Trier. 1981 ging er als Bibliotheksdirektor in den Ruhestand, doch seine Forschungstätigkeit war damit noch längst nicht beendet. Insgesamt veröffentlichte Laufner acht Monographien, 20 Buchbeiträge und etwa 180 Aufsätze zur rheinischen Regional- und Trierer Stadtgeschichte, wobei es kaum Themen und Epochen gibt, mit denen er sich nicht befasste.

 
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