Nachhaltige Förderung für LA21
Der Beschluss sieht einen städtischen Jahreszuschuss in Höhe von 66.000 Euro vor. Der endgültige Betrag kann aber davon abweichen und soll in den anstehenden Haushaltsberatungen festgelegt werden. Baudezernent Andreas Ludwig betonte, dass die Freigabe der Mittel nötig sei, um der Lokalen Agenda schnell mit einer ersten Abschlagszahlung zu helfen. Ansonsten hätte eine Hängepartie bis zur Genehmigung des Haushalts durch die Kommunalaufsicht gedroht, die wohl frühestens im Juni erfolgen wird. 2020 hatte die Stadt den Verein mit 61.000 Euro gefördert.
Die jetzt beschlossene Summe bedeutet also eine Steigerung um acht Prozent, wobei es sich um eine freiwillige Leistung handelt, die von der Aufsichtsbehörde besonders streng beurteilt wird. Im Haushaltsentwurf sind sogar 70.000 Euro veranschlagt und die SPD wollte diesen Betrag mit einem Änderungsantrag bereits jetzt festschreiben. Nach einer langen Debatte stimmte der Ausschuss mit großer Mehrheit bei Enthaltung der SPD für die Vorlage der Verwaltung und verständigte sich darauf, über die endgültige Höhe des Zuschusses in Rahmen der Haushaltsberatungen zu entscheiden.
Das Gesamtbudget des Vereins Lokale Agenda 21 liegt in diesem Jahr bei 272.000 Euro. Das Jahresprogramm sieht im Wesentlichen die Fortführung bewährter Projekte vor, darunter das Zukunftsdiplom, die Aktion „Trier aktiv im Team“, das Agenda-Kino und das Weltbürgerfrühstück. Geschäftsführerin Sophie Lungershausen, die als Gast zu der digitalen Sitzung zugeschaltet war, wünscht sich eine längerfristig festgelegte Förderung seitens der Stadt: „Damit hätten wir mehr Planungssicherheit und könnten als Arbeitgeber fairer auftreten, denn im Moment kann ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer nur mit Einjahresverträgen anstellen.“ Mehrere Ausschussmitglieder griffen diesen Vorschlag auf und regten eine Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt und der Lokalen Agenda an, wie sie bei zahlreichen freien Trägern der Jugendhilfe üblich ist.
Ralph Kießling