Museum hat einen Nerv getroffen

Mit der Ausstellung zum Karneval, die an Aschermittwoch endet, hat das Stadtmuseum augenscheinlich einen Nerv getroffen. Direktorin Dr. Elisabeth Dühr freut sich über das Interesse an Gruppenführungen und den Anklang besonderer Formate im Rahmenprogramm. Dass diese Ausstellung nicht ganz alltäglich werden würde, ahnten die Besucher schon bei der Eröffnung: Am 10. November stellten die Stadtgarde und die Rosa Garde mit ihrer Tanzeinlage zwischen Gemälden und Skulpturen das Museum auf den Kopf.

Diesem besonderen Auftakt folgten in der rund dreimonatigen Laufzeit noch weitere Premieren. Dühr: „Zu meinen persönlichen Höhepunkten im Programm zählte der Karnevalsgottesdienst in St. Gangolf mit einer einmaligen Atmosphäre und vielen Beteiligten aus der Bürgerschaft und dem Karneval."

Mit über 200 Besucherinnen und Besuchern gehörte die Kostümbörse zu den besucherstärksten Veranstaltungen des Begleitprogramms, aber auch Formate wie VIP-Führungen mit einem Sektempfang, eine musikalische Familienführung oder der exklusive Frauenabend an Weiberfastnacht waren schnell ausgebucht.

Das Thema Karneval traf nach Einschätzung von Dühr, „erkennbar einen Nerv in der Trierer Bevölkerung". Sie verweist auf das immense Interesse an den Gruppentouren: Nicht nur die Karnevalsvereine, auch zahlreiche Schulklassen, Kitas und private Gruppen nutzten die Gelegenheit einer persönlichen Führung zur Kulturgeschichte des Karnevals. „Die Vielfalt des Publikums dieser Ausstellung ist ein Aspekt, der uns in besonderem Maße gefreut hat", so Dühr.

Finissage mit Heringsessen

Mit dem Ende der Karnevalssession endet auch die Sonderausstellung an Aschermittwoch, den Interessierte noch für einen letzten Besuch nutzen können: Geöffnet ist regulär von 10 bis 17 Uhr. Das Museum bietet als Finissage eine Führung mit anschließendem Heringsessen ab 11.30 Uhr an. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Der Katalog zur Ausstellung, der die Geschichte des Trierer Karnevals in kurzen Texten und mit zahlreichen Abbildungen vermittelt, ist auch danach im Museumsshop erhältlich.

Ende März öffnet der Neubau des Stadtmuseums seine Türen dann bereits zur nächsten Sonderschau: Am Sonntag, 29., wird um 11.30 Uhr „Gesammelt und gesichtet" eröffnet. Diese Ausstellung zeigt in sechs thematisch gegliederten Abteilungen Neuzugänge aus der Sammlung des Museums, von Porträts und Landschaftsmalereien bis zu zeitgenössischer Mode.