Sprungmarken
07.07.2020

Mit Nähe und Distanz spielen

Der Pianist Nuron Mukumi gilt als Ausnahmetalent
Der Pianist Nuron Mukumi gilt als Ausnahmetalent. Er tritt am 8. August in St. Maximin in Trier auf. Foto: Nikolaj Lund
Der Intendant des Mosel Musikfestivals, Tobias Scharfenberger, stellte am Freitag das Programm für die aktuelle Saison vor. „Schweren Herzens" haben er und sein Team beschlossen, das ursprünglich geplante Festival nicht durchzuführen. Ziel des neuen Programms sei es, ein Kulturangebot machen, in dessen Rahmen die Gäste entspannt die Musik genießen können und das digital wie auch als Konzert vor Ort, so der Intendant.

Das neu gestaltete Programm basiert auf einem Baukastenprinzip, aus dem verschiedene Elemente für die Besucher entwickelt wurden. Gleichzeitig bietet das Prinzip für den Veranstalter die Möglichkeit flexibel und schnell reagieren zu können.

Die vier Veranstaltungsreihen heißen „Hörgenießen", „Kopfhören", „Rolling Tones" und „Sommersprossen". Das Mosel Musikfestival entspannt von zu Hause aus genießen? Das ist in diesem Jahr möglich. „Hörgenießen" vereint jeden Monat ein online abrufbares Konzert mit der passenden Weinbegleitung für daheim. „Kopfhören" verspricht ein Live-Erlebnis ohne Live-Musik. Über Kopfhörer erklingen Text und Musik während man sich durch die mit künstlichem und natürlichem Licht inszenierten Veranstaltungsräume bewegt. „Rolling
Tones", das fahrende Musikzimmer, bringt das Festival so nahe wie möglich. Das Kinderprogramm trägt den Namen „Sommersprossen".

Trotz der schwierigen Umstände will das Mosel Musikfestival mit dem veränderten Konzept für die Saison 2020 in seinem geplanten Finanzrahmen bleiben; die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr ist positiv ausgefallen: 11.500 Besucher und einen Überschuss von 14.900 Euro konnte man vermelden.

Übersicht zu den Trierer Angeboten beim Mosel Musikfestival:

  • Reihe „Kopfhören": „Circle Line" mit der „Lautten compagney", Donnerstag, 6. August, 18, 19.30 und 21 Uhr, Rheinisches Landesmuseum, Weimarer Allee.
  • Reihe „Kopfhören": „Traces to Ligeti" mit Elisabeth Schilling und Company, Freitag, 7. August, 18, 19.30 und 21 Uhr, St. Maximin.
  • Reihe „Rolling Tones": „So nah und doch so fern", mit Pianist Nuron Mukumi und Bariton Tobias Scharfenberger, Samstag, 8. August, St. Maximin, 17 und 20 Uhr.
  • Reihe „Rolling Tones": „Saxofourte", Samstag, 15. August, 17 und 20 Uhr, Schlosspark Kürenz.
  • Reihe „Jazz im Brunnenhof" (zusammen mit der TTM): „Rocktöne auf der Blockflöte" mit dem Trio „Wildes Holz", Brunnenhof, Donnerstag, 20. August, 20 Uhr.
  • „Zuruf": Freie Bühne und Überraschungskonzert für und mit jungen Künstlern, Kurfürstliches Palais, Samstag, 29. August, 11 und 20.30 Uhr.

Kurzfristige Programmänderungen wegen Corona sind möglich, weitere Informationen: http://www.moselmusikfestival.de.