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18.12.2012

Mit Energie in die Zukunft

Die Regionalwerke Trier-Saarburg wollen auch Windräder bauen und betreiben.
Die Regionalwerke Trier-Saarburg wollen auch Windräder bauen und betreiben.
Nicht Strom teuer einkaufen, sondern erneuerbare Energie gemeinsam in der Region erzeugen und vermarkten: Die Regionalwerke Trier-Saarburg sollen künftig dafür sorgen. Der Stadtrat stimmte einstimmig der Gründung des neuen kommunalen Gemeinschaftsunternehmens von Stadt und Kreis zu.

Die Idee ist bestechend einfach. Was für einen alleine kaum zu realisieren ist, können zwei gemeinsam schultern. In der neuen kommunalen Anstalt des öffentlichen Rechts sollen die Stadtwerke Trier und die kürzlich gegründeten Kreiswerke als gleichberechtigte Partner mit dem Regionalwerk vorangig Energie und Wärme im Kreis Trier-Saarburg erzeugen. Dazu sollen die Partner eigene Anlagen entwickeln, planen, finanzieren, erwerben, bauen und betreiben. Daneben können auch Leistungen in den Bereichen öffentlicher Personennahverkehr, Dienstleistungen im Bäderwesen und die Betriebsführung von Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen angeboten werden.

Für OB Klaus Jensen und Landrat Günther Schartz ist das eine typische Win-Win-Situation. Stadt und  Kreis profitierten gleichermaßen. „Wir bestehen im Konkurrenzkampf der Regionen nur, wenn wir zusammenarbeiten. Wir kaufen in der Region für 500 Millionen Euro Energie von außen zu, die Wertschöpfung sollte doch zumindest teilweise bei uns geschehen“, betonte Jensen. Auch für Schartz ist die Energiewende nur mit einem starken Partner zu schaffen: „Wir gehen mit jemanden zusammen, der Ahnung vom Geschäft hat und das haben die Stadtwerke.“

Ähnlich argumentierten die Trierer Ratsfraktionen. Unisono gab es Lob für den Zusammenschluss von Stadt und Kreis. Für Karl Biegel (CDU) hat die Entscheidung „historischen Charakter“. Für Sven Teuber (SPD) wird mit dem Beschluss die regionale Energiewende „auf wirtschaftlich tragfähige Füße gestellt“.

Gerd Dahm (Grüne) sprach von einem „historischen Moment“. Er betrachte den Zusammenschluss „noch nicht als Hochzeit, sondern als Verlobung“. Hans-Alwin Schmitz (FWG) begrüßte, dass „das Eis gebrochen ist“ und andere Projekte zukünftig angegangen werden könnten. Auch Felix Brand (FDP) wertete die Kooperation als „eine positive Handels-partnerschaft in die Zukunft“.