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18.09.2018

Minister überrascht Steuerberater

Adalbert Nowak steht mit seiner Frau Brigitte als 111.111. Besucher der Marx-Ausstellung im Mittelpunkt des Interesses.
Adalbert Nowak (4. v. r.) steht mit seiner Frau Brigitte als 111.111. Besucher der Marx-Ausstellung im Mittelpunkt des Interesses. Glückwünsche und Geschenke gibt es von Kulturminister Konrad Wolf (3. v. l.), Kulturdezernent Thomas Schmitt (2. v. r.), den Museumsleiterinnen und -leitern Marcus Reuter, Elisabeth Dühr, Markus Groß-Morgen und Elisabeth Neu sowie von Rainer Auts, Geschäftsführer der Ausstellungsgesellschaft (v. l.).
Der Gast mit der absoluten Schnapszahl kommt aus Baden-Württemberg: Adalbert Nowak aus Ludwigsburg ist Besucher Nummer 111.111 der drei Karl-Marx-Ausstellungen in Trier und wurde vergangene Woche zusammen mit seiner Ehefrau Brigitte von Kulturminister Konrad Wolf begrüßt. Die Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883 – Leben, Werk, Zeit" ist noch knapp fünf Wochen geöffnet.

Die Nowaks besuchten die Karl- Marx-Ausstellungen im Rahmen ihres siebentägigen Urlaubs in und um Trier. Adalbert Nowak, Steuerberater im Ruhestand, hatte durch einen Artikel im „Handelsblatt" von der Ausstellung erfahren. Im Eingang des Rheinisches Landesmuseum überreichten Kulturminister Wolf und der Trierer Kulturdezernent Thomas
Schmitt dem Paar neben Freikarten auch eine Ausgabe des Ausstellungskatalogs, weiteres Info- und Merchandisingmaterial zum Karl-Marx-Jahr sowie einen Blumenstrauß.

Die Landesausstellung besuchten bis Mitte letzter Woche insgesamt 65.041 Personen. Minister Wolf erklärte: „Mit der großen Landesausstellung würdigen wir nicht nur eine weltbekannte Persönlichkeit der Stadt Trier, sondern verfolgen auch einen politischen Bildungsauftrag, in dem wir Karl Marx als Menschen mit seinen Werken in seiner Zeit zeigen. Ein Thema, das schwierig und polarisierend ist. Umso mehr freuen wir uns, dass es uns gelungen ist, mit dieser Ausstellung politische und historische Aufklärungsarbeit zu leisten. Das bestätigen uns die Besucherzahlen und die positive Resonanz in den Gästebüchern. Wir konnten Marx anschaulicher und verständlicher und dadurch für viele greifbarer machen. Für uns ist dies ein enormer Erfolg."

Sprachenvielfalt im Gästebuch

Die Landesausstellung zieht Gäste aus aller Welt nach Trier – unter anderem aus Indonesien, den USA und Chile. „Dass viele Marx-Interessenten aus dem Ausland kommen, zeigen uns die zahlreichen Gästebucheinträge in englischer, italienischer, spanischer und chinesischer Sprache. Die gleiche Vielfalt zeigt sich bei den Post-Its, mit denen die Besucher im letzten Raum der Ausstellung ihr persönliches Fazit zu Karl Marx ziehen können", sagt Rainer Auts, Geschäftsführer der Ausstellungsgesellschaft. Den internationalen Gästen stehen Audio-Guides in Englisch, Französisch und Chinesisch zur Verfügung. Außerdem werden Gruppenführungen auf Englisch und auf Wunsch auch auf Chinesisch angeboten.

Aus Sicht von Kulturdezernent Thomas Schmitt ist es eine der Stärken der Trierer Ausstellungen und des Begleitprogramms, dass „keine reine Heldenverehrung" betrieben werde. „Es gibt genug Raum für satirische, daramatische und wissenschaftliche Beiträge, die sich kritisch mit Marx und den Nachwirkungen seiner Lehre auseinandersetzen." Besonders zu empfehlen sei in diesem Zusammenhang der Vortrag der wissenschaftlichen Leiterin und Marx- Expertin Beatrix Bouvier zum Thema „Vom Manifest in den Gulag? Karl Marx und der Kommunismus an der Macht" am Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr, im Stadtmuseum.

Das Museum Karl-Marx-Haus freut sich über insgesamt 37.290 Besucherinnen und Besucher seit der Wiedereröffnung mit neuer Dauerausstellung am 5. Mai. In der Ausstellung „Lebenswert Arbeit" im Museum am Dom waren bislang 8780 Gäste. Noch bis zum 21. Oktober haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die Marx-Jubiläumsausstellungen in Trier zu besuchen. Zu den Höhepunkten der kommenden Wochen zählt der Besuch von König Willem-Alexander und Königin Máxima aus den Niederlanden am 11. Oktober. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Sonderführungen, ein umfassendes Herbstferienprogramm sowie weitere Veranstaltungen im Jubiläumsprogramm. red