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10.09.2013

Milchbauern kämpfen um ihre Existenz

Foto: deutsche Milchbäuerin
Eine für die Ausstellung porträtiere Bäuerin aus NRW kämpft teilweise mit denselben Problemen wie Kollegen aus der Dritten Welt. Foto: Aktion 3. Welt Saar
Milch macht müde Menschen munter. Davon kann bei Bauern nicht die Rede sein. Ihnen bereitet die Milch eher Sorge. Mit dieser Thematik beschäftigt sich die Ausstellung „Mensch. Macht. Milch“, die ab Sonntag, 15. September, im VHS-Atrium (Palais Walderdorff)  zu sehen ist. Dort werden Bilder und Dokumente gezeigt, die die Probleme der Milchbauern aus Frankreich, Deutschland, Kamerun und Burkina Faso vergleichen und ihren Überlebenskampf porträtieren. Aufgrund steigender Produktionskosten und sinkender Nachfrage wegen Überproduktionen verlieren viele der Bauern ihre Existenzgrundlage und werden enteignet. Die Ausstellung soll auf diese Missstände hinweisen und ein Bewusstsein für das Schicksal und die Verzweiflung der Bauern schaffen. Begleitet wird sie von einem abwechslungsreichen Programm wie zum Beispiel einem Milchfrühstück, einem Ausflug zu einem Milchviehbetrieb und einer Lesung von Autor und Bio-Bauer Matthias Stührwoldt.

„Mit dieser Mischung aus Ausstellung und Begleitprogramm sollen verschiedene Alters- und Interessengruppen angesprochen werden“, erläutert VHS-Chef Rudolf Hahn. Die Ausstellung „Mensch. Macht. Milch“ wird von der Aktion 3.Welt Saar, dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), der Arbeitsgemeinschaft Frieden und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft veranstaltet. Sie findet im Rahmen der Kampagne „ERNA goes fair – für eine faire Landwirtschaft weltweit“ statt und soll nicht nur die Probleme konkret darstellen, sondern auch Lösungen anbieten. Zusätzlich zur Ausstellung haben die Aktion 3.Welt Saar und der BDM eine Flugschrift mit dem Titel „Milch billiger als Wasser“ herausgegeben.