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03.11.2020

Maske auf und weniger Kontakte

Stadtplan mit dem Bereich der Maskenpflicht.
In diesem Bereich der Trierer Innenstadt gilt die Maskenpflicht. Karte: Presseamt Stadt Trier/OpenStreetMap

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist so hoch wie nie. Auch in Trier verzeichnet das Gesundheitsamt hohe Infektionszahlen. Um sie zu reduzieren, hat der Bund gemeinsam mit den Ländern vergangene Woche weitreichende Beschlüsse gefasst. Die RaZ erläutert, was in Trier gilt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbarte mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder Maßnahmen, die bundesweit bis Ende November gelten. Hierzu gehören im Einzelnen unter anderem:

  • Kontaktbeschränkungen: Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes, aber in jedem Fall begrenzt auf maximal zehn Personen, gestattet. Verstöße werden sanktioniert.
  • Einschränkungen bei Reisen: Bürgerinnen und Bürger werden aufgefordert, generell auf nicht notwendige private Reisen und Besuche zu verzichten. Das gilt auch im Inland und für überregionale tagestouristische Ausflüge. Übernachtungsangebote im Inland werden nur noch für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt.
  • Freizeit und Gastronomie: Bars, Clubs, Kneipen und Restaurants müssen bis Ende November schließen. Restaurants dürfen aber Essen ausliefern oder abholen lassen. Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen wie Kinos, Theater, Schwimmbäder und Fitnessstudios werden geschlossen – ebenso wie Spielhallen und Bordelle. Veranstaltungen, die der Unterhaltung dienen, werden untersagt. Das Theater Trier schließt bis einschließlich 30. November. Der Einzelhandel bleibt – unter Auflagen – geöffnet. Auch Friseursalons dürfen unter den geltenden Hygienebedingungen weiter Kunden empfangen.
  • Schulen und Kitas: Sie bleiben grundsätzlich geöffnet. Die Länder entscheiden über die erforderlichen Schutzmaßnahmen.

Nächste Woche wollen Bund und Länder die Maßnahmen überprüfen.

Digitale Bürgersprechstunde

Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Ordnungsdezernent Thomas Schmitt und Dr. Harald Michels vom Gesundheitsamt beantworteten bei einer digitalen Bürgersprechstunde am Donnerstagabend zahlreiche Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. Die Bürgersprechstunde wurde vom Offenen Kanal übertragen sowie auf Youtube, Twitter und Facebook gestreamt. Es gab einige Fragen zur Maskenpflicht, weshalb Schmitt direkt zu Beginn informierte, dass die zunächst nur am Wochenende geltende Maskenpflicht in der Fußgängerzone nun auf die gesamte Woche ausgeweitet wurde.

Die gestellten Fragen bezogen sich unter anderem darauf, ob Einrichtungen wie Altenheime oder Krankenhäuser ausreichend mit Schutzkleidung für Personal und Bewohner sowie Patienten ausgestattet sind, um auf die weitere Zunahme der Neuinfektionen auch über einen längeren Zeitraum angemessen reagieren zu können. Auch interessierte es viele Bürgerinnen und Bürger, wie es in den Kitas und Schulen weitergeht. Oberbürgermeister Leibe verwies auf den Hygieneplan Corona des Landes für alle Schulen in Rheinland- Pfalz und erklärte die drei verschiedenen Szenarien, die die organisatorische Umsetzung für den Unterricht regeln. Die Frage einer Bürgerin, ob man in Trier noch Grippeimpfstoff bekäme, konnte Dr. Michels bejahen. Es gebe zwar aktuell einen Engpass, aber es werde auch wieder Impfstoff ausgeliefert.

Die Bürgersprechstunde steht auf dem Youtube-Kanal des OK54 unter www.youtube.com (Suchbegriffe: „Corona Bürgersprechstunde Trier“) zum Abruf bereit.