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28.12.2018

Licht am Ende der Eltzstraße

Acht Jahre nach dem ersten Baubeschluss soll die Erneuerung der stark beschädigten Eltzstraße in Pfalzel 2019 endlich beginnen. Über die Dringlichkeit des Vorhabens war sich der Stadtrat einig. Streit gab es über die Höhe der Anliegerbeiträge.

Die Kosten für den Ausbau des 450 Meter langen Abschnitts zwischen dem Pfalzeler Stern und der Querung der Betriebsgleise des Trierer Hafens werden inzwischen mit 2,23 Millionen Euro beziffert, eine Steigerung um eine runde Million gegenüber dem ersten Baubeschluss 2011. Hauptkostentreiber ist die Anforderung des Eisenbahnbundesamts, den Bahnübergang mit einer Schranke auszustatten. Die Stadt muss sich zu einem Drittel an dieser zusätzlichen Investition beteiligen, die auch zu einer weiteren Verzögerung des Straßenbauprojekts führte, weil dafür ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden musste. Weitere Faktoren der Kostenerhöhung waren die allgemeine Preissteigerung und höhere Standards bei der Barrierefreiheit.

Die Eltzstraße erhält künftig einen beidseitigen Gehweg sowie eine Mittelinsel zur leichteren Querung für Fußgänger und Radfahrer und zur Verkehrsberuhigung im Übergang zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Die bisher 40 Meter breite Einmündung Zur Wallmauer wird auf 7,50 Meter verengt. Auf der dadurch gewonnenen Fläche entsteht ein kleiner Platz mit Beeten, Bäumen und Sitzbänken. Die Stadt rechnet mit einem Zuschuss der Landesregierung in Höhe von 700.000 Euro, es gibt dafür aber noch keine endgültige Bewilligung. Außerdem sind Anliegerbeiträge in Höhe von 813.000 Euro eingeplant. Dies entspricht einem Anteil von 50 Prozent der beitragsfähigen Kosten.

Bei der Beratung des Baubeschlusses im Stadtrat stellte die Pfalzeler Ortsvorsteherin Margret Pfeiffer-Erdel für die UBT den Antrag, den Kostenanteil der Anlieger auf 40 Prozent zu senken, um den Anstieg der Gesamtkosten etwas auszugleichen. „Die Anlieger können nichts für die jahrelange Verzögerung und die Kostenerhöhung", sagte Pfeiffer-Erdel. Laut Baudezernent Andreas Ludwig hat das Rathaus aber keinen Spielraum bei der Festlegung des Anliegeranteils: „Wir müssen in der gesamten Stadt die gleichen Maßstäbe anlegen." In der Beschlussvorlage wird der Eltzstraße sowohl die Funktion einer Durchgangsstraße als auch einer Erschließungsstraße für die angrenzenden Grundstücke zugeschrieben.

Bei der Abstimmung erhielt die UBT Unterstützung von der Linken und der AfD, doch wurde der Antrag mit den Stimmen der CDU, SPD, Grünen und FDP abgelehnt. Der Baubeschluss inklusive Kostenfortschreibung und 50 Prozent Anliegeranteil wurde anschließend mit großer Mehrheit angenommen, wobei sich UBT, Linke und AfD sowie zwei SPDler der Stimme enthielten.