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25.03.2025

Kultur im Austausch

Vier Personen sitzen und stehen beratschlagend um einen Tisch, auf dem Planunterlagen ausgebreitet sind.
Die Theater-Intendanten Manfred Langner (l.) und Lajos Wenzel (2. v r.) planen gemeinsam mit Tufa-Geschäftsführerin Jana Schröder und Tufa-Vorstandsvorsitzendem Klaus Reeh.

Wie etabliertes Kulturhaus und freie Szene zusammenarbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen, sieht man aktuell beim Theater und der Tufa. Eine enge Abstimmung ist im Vorfeld des Großprojekts Theatersanierung von zentraler Bedeutung.

Die Idee, die mit dem gerade entstehenden Tufa-Anbau verfolgt wird, ist klar: Während der marode Theaterbau ab Ende 2026 saniert wird, dient der Tufa-Anbau dem Theater für mehrere Jahre als Interimsspielstätte. Nachdem das Theater in ein saniertes Haus zieht, steht er der Tufa zur Verfügung und die freie Kulturszene hat deutlich mehr Platz zur Verfügung. Anschließend wird auch der in die Jahre gekommene Bestandsbau der Tufa grundlegend saniert. 

Tufa-Geschäftsführerin Jana Schröder und Intendant Lajos Wenzel erläuterten dem Kulturausschuss vergangene Woche, dass beide Häuser im kontinuierlichen Austausch stehen, und sich abstimmen, wenn sie zusammenrücken müssen. Schröder und auch Kulturdezernent Markus Nöhl betonten, dass weder der Große noch der Kleine Saal der Tufa verkleinert werden, während das Theater dorthin zieht. Das Theater nutze lediglich zwei Räume im Tufa-Altbau als Umkleide und Maske. Für die Vereine habe man aber Ersatzräume besorgt, informierte Schröder. „Wir freuen uns über den Anbau und die Sanierung, das ist eine große Chance für die freie Szene. Wir als Tufa-Team stehen geschlossen dahinter“, betonte Schröder. Nöhl sagte, natürlich müssten während der Interimszeit Kompromisse eingegangen werden, aber man schaffe ja mehr Raum. Das solle man sich vor Augen halten.
„Die Leute schauen mit Bewunderung nach Trier, in Bezug auf das, was hier für die freie Szene und das Theater getan wird“, sagte Schröder. Neben der baulichen ist damit auch die finanzielle Unterstützung gemeint: In diesem Jahr fördert die Stadt die freie Szene mit 193.000 Euro – so viel wie keine andere Stadt in Rheinland-Pfalz.

Björn Gutheil