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09.07.2013

Kostenvergleich unmöglich

Foto: Ein Stapel Schulbücher
Vor drei Jahren wurde die Schulbuchausleihe in Rheinland-Pfalz eingeführt. Im Schuljahr 2012/13 beliefen sich die Sach- und Personalkosten für die Trierer Schüler auf 270.000 Euro. Das erklärte Bildungsdezernentin Angelika Birk im Stadtrat auf eine SPD-Anfrage.

109.000 Euro summieren sich auf Sachkosten, die Personalausgaben schätzt das Amt für Schulen und Sport auf 160.000 Euro. Die Gründe für die abweichenden Kosten gegenüber den anderen rheinland-pfälzischen Oberzentren sind laut Birk eine fehlende einheitliche Basis zur Datenerfassung. Die Städte würden ihre Personalkosten unterschiedlich ermitteln. Trier schätzt die Personalausgaben mit zehn Prozent des Bruttolohnes der Sekretärinnen. Das seien rund 116.000 Euro, 44.000 Euro kämen für Verwaltungsmitarbeiter hinzu.

Seit Einführung der Schulbuchausleihe finden halbjährlich Treffen der verantwortlichen Mitarbeiter der Oberzentren, des Pädagogischen Landesinstituts und Vertreter des Ministeriums statt, erläuterte Birk. Hier werde über den Ablauf und Optimierungen der Ausleihe gesprochen.

Die Bürgermeisterin erklärte die angestiegenen Kosten über die Jahre unter anderem mit einer Zunahme der Teilnehmer und der Ausweitung auf die Grundschulen. Im ersten Jahr waren der Bürgerservice und 16 Sekretärinnen für die Bücher von 2800 Schülern verantwortlich.

Die Kosten wurden auf 105.000 Euro beziffert. Darin waren aber noch keine Ausgaben für die Bücherrücknahme inbegriffen, betonte Birk. Diese liegt nach einer Ausschreibung im Frühjahr 2011 in den Händen der Firma VAL Handelsgesellschaft mbH. Mittlerweile nehmen rund 5000 Schüler an der Ausleihe teil. Zudem wurde sie im Schuljahr 2012/13 auf die Grundschulen erweitert: Nun arbeiten rund 40 Sekretärinnen daran.

Oberbürgermeister Klaus Jensen ergänzte, es sei auf Initiative der kommunalen Spitzenverbände auf der Grundlage des Konnexitätsprinzips eine Revision geplant, wonach das Land Rheinland-Pfalz in Zukunft die vollen Kosten zurückerstatten werde.