Kostbare Funde dauerhaft gesichert

Mit der Neuerscheinung „Die Ausgrabungen im Westteil der Trierer Kaiserthermen 1960 – 1966“ hat das Institut für Vor- und Frühgeschichte der Uni Mainz die Reihe „Archäologie aus Rheinland-Pfalz“ eröffnet.  Der Band ist die erste wissenschaftliche Veröffentlichung rund um eine  Ausgrabung an den Trierer Römerbauten, seit diese 1986 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurden. 

Im Mittelpunkt steht der herrschaftlich ausgestattete Stadtpalast, den Kaiser Konstantin Anfang des vierten Jahrhunderts einplanieren ließ, um Platz für die Kaiserthermen zu schaffen. Das Buch enthält die Beschreibung der ausgegrabenen Gebäudestrukturen, die Dokumentation der feinen Tafelkeramik aus dem Gebäude und die Auswertung des Gesamtbefunds. „Damit werden wir den Ansprüchen der Unesco auf Dokumentation und Erforschung ihrer Weltkulturerbestätten gerecht“, erklärt Archäologe Dr. Hans-Peter Kuhnen, der dank einer Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Aufarbeitung der Grabungen leiten konnte.

Anlass der Untersuchungen von 1960 war die geplante Überbauung des Geländes durch einen Theaterneubau. Weil aber  die Stadt auf Initiative von Grabungsleiter Wilhelm Reusch durch Planungsänderungen einen archäologisch unbedenklicheren Standort fand, habe das Landesmuseum das Gelände ohne Zeitdruck nach wissenschaftlichen Kriterien ausgraben können. „Zur Erinnerung an diese Weitsicht überreichen wir dem Trierer Oberbürgermeister das Belegexemplar der Stadt am originalen Grabungsort über den damals konservierten Palaststrukturen in den Kaiserthermen“, betonte Kuhnen. In seinen Dankesworten würdigte Jensen die Bedeutung der Archäologie für das Geschichtsbewusstsein Triers.

Bestellinformationen:
„Die Ausgrabungen im Westteil der Trierer Kaiserthermen 1960-1966“, von Wilhelm Reusch, Marcel Lutz und Hans-Peter Kuhnen, Verlag Marie Leidorf (vml), Rahden, ISSN: 2195-6634 , ISBN-13: 978-3-86757-651-2. Bestellung: info@vml.de.