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19.02.2013

Keine Chance für "falsche Enkel"

Mitautor Roman Schmitz (Kriminalpräventiver Rat), Polizeipräsident Lothar Schömann, OB Klaus Jensen und Bürgermeisterin Angelika Birk (v. r.) präsentierten die erste Auflage des Ratgebers in Sicherheitsfragen.
Mitautor Roman Schmitz (Kriminalpräventiver Rat), Polizeipräsident Lothar Schömann, OB Klaus Jensen und Bürgermeisterin Angelika Birk (v. r.) präsentierten die erste Auflage des Ratgebers in Sicherheitsfragen.
In der Plenumssitzung 2013 des Kriminalpräventiven Rats wurde der „Ratgeber in Sicherheitsfragen“ vorgestellt. Er vereinigt Tipps zur Vorbeugung diverser Straftaten mit einer Übersicht der Polizisten im Bezirksdienst sowie der Seniorensicherheitsberater in den Stadtteilen.

Die gut 50 Seiten dicke Broschüre   wurde auf Initiative des städtischen Ordnungsamts und der Zentralen Präventionsberatung der Polizei mit einer Auflage von zunächst 1000 Exemplaren gedruckt. Sie orientiert sich an dem Koblenzer Infoheft „Sicherheit in unserer Stadt“ und ist unter anderem erhältlich im Bürgeramt sowie bei der Präventionsstelle der Polizei, die vor einiger Zeit von der Palast- in die Salvianstraße umgezogen ist.

Das Heft ist nur ein Baustein eines umfassenden Präventionskonzepts mit vielen Partnern: „Im Sinne der Kriminalitätskontrolle wollen wir mit diesem Leitfaden zur Verbesserung der objektiven Sicherheit und auch des subjektiven Sicherheitsgefühls beitragen“, betonen Polizeipräsident Lothar Schömann und Oberbürgermeister  Klaus Jensen in ihrem Vorwort. Zudem müsse der Opferschutz ausgebaut werden. Das gelte insbesondere für alle, die eine Gewalttat erlitten hätten. Sie müssten umfassend über ihre Recht und Möglichkeiten informiert werden.

Im ersten Teil des Heftes werden zu den Schwerpunkten Diebstahl und Einbruch, Haustürgeschäfte, Gewinnzusagen, Kaffeefahrten und Internet die wichtigsten Informationen zusammengefasst und durch Fotos anschaulich gemacht. Allein beim Taschendiebstahl sind zehn Methoden bekannt. Beängstigend gerade für Senioren sind Diebstähle in den eigenen vier Wänden, darunter der berühmt-berüchtigte „Enkeltrick“. Die Broschüre erläutert die Abläufe und in allen Fällen praxisnahe Verhaltenstipps bis zur Nachrüstung des eigenen Hauses, zum Beispiel durch einen Bewegungsmelder.

Zu Beginn der Plenumssitzung hatte der Theologe Dr. Herbert Fischer-Drumm das Konzept der Polizei für  die alltägliche Umsetzung multikultureller Prinzipien vorgestellt. Er ist Dozent an der Fachhochschule des Landes und Seelsorger für die Beamten. Der Gast lobte die Initiative von OB Jensen, alle Amtsleiter im Rathaus an einer Schulung zu multikulturellen Kompetenzen teilnehmen zu lassen. Als positives Beispiel aus dem Polizeialltag nannte Fischer-Drumm eine junge deutsch-türkische Beamtin aus Germersheim, die sich ausschließlich um die Entgegennahme und weitere Bearbeitung von Anzeigen von Mäd-chen und jungen Frauen aus ihrem Herkunftsland kümmert und sie immer wieder im Alltag unterstützt.