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30.10.2018

"Inklusion soll Spaß machen"

Hubibärnd und die kleine Maus erklären die Inklusion.
Hubibärnd und die kleine Maus erklären die Inklusion. Zeichnung: Andreas Goltz
Der Trierer Behindertenbeauftragte Gerd Dahm brachte es direkt zu Beginn der Tagung des Jugendamts auf den Punkt: „Ich kenne keinen anderen Begriff, der so inflationär gebraucht wird wie Inklusion." Nicht nur die Unklarheiten und oft damit verbundenen Unsicherheiten über diesen zentralen Begriff der pädagogischen und politischen Debatte haben den Arbeitskreis „Inklusion in Trierer Kitas" veranlasst, die „Kita-Kiste Inklusion: Lust & Mut auf Vielfalt" zu entwickeln. Sie enthält praxisorientierte Materialien, die Kita-Teams unterstützen, sich dem Thema zu nähern und schrittweise die Teilhabe aller Kinder zu ermöglichen.

Bei der Fachtagung wurde die vom Jugendamt finanzierte Kiste symbolisch übergeben. Später wird sie an die 69 Kitas im Stadtgebiet überreicht. Neben vielen Sachinformationen bieten die von dem Trierer Zeichner Andreas Goltz gestalteten Materialien mit Maskottchen Hubibärnd und seiner Freundin, der kleinen Maus, viele Anknüpfungspunkte für einen kindgerechten Einstieg. Ein Mitglied der Arbeitsgruppe fasste es so zusammen: „Inklusion soll Spaß machen." Die Figuren schmücken unter anderem Spielkarten mit bekannten Sprüchen, wie zum Beispiel „Den Mutigen gehört die Welt" oder „Schritt für Schritt kommt man ans Ziel". Die Kinder werden ermutigt, sich unbefangen und offen auf ein Miteinander mit Altersgenossen einzulassen, die eines oder mehrere Handicaps haben und den besonderen Wert dieser Gemeinschaft zu erleben.

Vor der Vorstellung der Kita-Kiste hatte Bürgermeisterin Elvira Garbes dem Arbeitskreis ihre Wertschätzung „für die tatkräftige, produktive und erfolgreiche Arbeit" ausgesprochen und ergänzt: „Es braucht neben guten Materialien vor allem die Bereitschaft der Träger und Fachkräfte, sich immer wieder neu mit den vielen Facetten und den schönen, mitunter aber auch herausfordernden Seiten von Inklusion zu beschäftigen." Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern folgender Institutionen: Jugendamt, Lebenshilfe, Caritas Trier, Katholische KiTa gGmbH, Club Aktiv, nestwärme e.V. sowie Zentrum für Sozialpädiatrie und Frühförderung.