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10.08.2021

Individuelle Lösungen gefragt

Luftbild Ehranger Ortskern
Luftbild vom 17. Juli, 9.10 Uhr: Im Ortskern von Ehrang ist das Wasser abgepumpt, jetzt treten die Schäden zu Tage.
Die Zeit drängt: In rund zwei Monaten beginnt die Heizperiode und viele der 690 durch die Flut beschädigten Häuser in Ehrang haben keine funktionierende Heizung mehr. Um möglichst schnell Unterstützung zu leisten, präsentierte die städtische Stabsstelle Klima- und Umweltschutz am Freitag und Samstag vielfältige praxisnahe Informationen und Beratung. Das Interesse war groß.

Weil beim Auftakt in der Kirche St. Peter die durch die Corona-Auflagen vorgegebene Platzzahl von rund 100 nicht ausreichte, wurde ein Zusatztermin am heutigen Dienstag anberaumt. Am Samstag waren 14 Experten zu mehr als 30 Beratungsgesprächen vor Ort im Einsatz. Die Stabsstelle kooperiert dafür mit der Handwerkskammer, den Stadtwerken, der Schornsteinfegerinnung, der Innung Heizung/Sanitär/Klima, der Verbraucherzentrale, der Energieagentur Rheinland-Pfalz, Energieberatern und der Lokalen Agenda 21.

In der Info-Veranstaltung ging es nach der Begrüßung durch Baudezernent Andreas Ludwig und Ortsvorsteher Bertrand Adams vor allem um Vor- und Nachteile verschiedener Techniken und die Kriterien bei der Auswahl. Dabei wurde schnell klar, dass es keine pauschalen Optionen gibt, sondern individuelle Lösungen nötig sind. Dabei sollte, so die Experten, auch erwogen werden, aus Kostengründen mit mehreren Nachbarn gemeinsame Heizungsprojekte zu starten. Ein weiterer Schwerpunkt waren vergünstigte ISB-Kredite mit Tilgungszuschüssen des Landes. Außerdem warben die Experten dafür, bei der ohnehin anstehenden Erneuerung der Heizung umweltfreundliche Optionen, wie eine Pellet- oder Solar-Heizung, in Betracht zu ziehen. So könne jeder Einzelne seinen Beitrag gegen den Klimawandel leisten.

Petra Lohse