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04.06.2013

Im Dienste des Gemeinwohls

Das Ehepaar Stapel unterstützte das Museum nicht nur mit einer großzügigen Stiftung, sondern schenkte ihm auch die Ansicht der Stadt Luxemburg mit dem Titel „Im Grund“ von Willi Kesseler. Abbildung: Stadtmuseum
Das Ehepaar Stapel unterstützte das Museum nicht nur mit einer großzügigen Stiftung, sondern schenkte ihm auch die Ansicht der Stadt Luxemburg mit dem Titel „Im Grund“ von Willi Kesseler. Abbildung: Stadtmuseum
Um gut eine Million Euro hat sich im Saldo der Vermögensbestand der Irmgard- und Kuno Stapel-Stiftung im Jahr 2011 auf nunmehr rund 3,07 Millionen Euro erhöht. Dies geht aus dem Bericht über die Entwicklung der nichtrechtsfähigen Stiftungen im Jahr 2011 hervor, den die Stadt dem Rat zur Kenntnisnahme vorlegte.

Der Vermögenszuwachs ist der bemerkenswerteste Punkt bei den von der Stadt betreuten fünf nichtrechtsfähigen Stiftungen. Sie wiesen zum Jahresende 2011 ein Gesamtvermögen von 3,48 Millionen Euro auf, ein Plus von 34 Prozent gegenüber dem Jahresanfang (2,41 Millionen Euro).

Die Irmgard- und Kuno-Stapel-Stiftung geht auf einen Schenkungsvertrag von Irmgard Stapel mit der Stadt aus dem Jahre 1989 zurück, in dem der Stadt diverse Immobilien und bewegliche Vermögensgegenstände übereignet wurden. Die Eheleute hatten zuvor in einem gemeinsamen Testament verfügt, dass der Überlebende die Stadt Trier zum Erben einsetzt.

In dem Schenkungsvertrag wurde der Stadt die Auflage gemacht, nach dem Tode von Irmgard Stapel die jährlichen Gewinne aus dem übertragenen Vermögen ausschließlich für die Zwecke des städtischen Museums zu verwenden. Nach dem Tod von Irmgard Stapel im Oktober 2010 erfolgte zwischenzeitlich die Auflösung ihres Nachlasses. Durch den Verkauf von Wertpapieren und einer Immobilie in München erhöhte sich das Stiftungsvermögen zum Jahresende 2011 im Saldo auf gut drei Millionen Euro.

Dem Vermögen der Otto- und Elisabeth-Schwab-Stiftung, das der Finanzierung eines Brunnens am Simeonstiftplatz dienen soll, wurden 2011 Zinsen von rund 391 Euro zugeführt. Das Stiftungsvermögen belief sich zum Jahresende 2011 auf etwa 27.400 Euro. Der Stadtvorstand hatte im September 2011 beschlossen, dass in absehbarer Zeit kein Brunnen im Brunnenhof gebaut wird. Oberbürgermeister Jensen steht mit dem Sohn der Stifter in Kontakt, um einen Verwendungszweck für das Stiftungsvermögen in deren Sinne zu finden.

Pflege des Grafschafter Stadtgartens

Der Pflege und Unterhaltung des Grafschafter Stadtgartens im Stadtteil Feyen dient die gleichnamige Stiftung, die von dem zwischenzeitlich verstorbenen Josef Bermes ins Leben gerufen wurde. Nach der Zinszuführung und der Abwicklung der Gartenarbeiten durch das städtische Grünflächenamt betrug das Stiftungskapital zum Jahresende 2011 knapp 36.600 Euro.

Zweck der Stiftung „Bürgerhaus Henry Zingen“ ist die Gewährung von Zuschüssen zum Betrieb des Bürgerhauses in Ehrang. Die erwirtschafteten Zinsen von etwa 4400 Euro im Jahr 2011 wurden an den Träger- und Bürgerverein des Bürgerhauses ausgezahlt. Das Stiftungsvermögen belief sich Ende 2011 auf circa 230.000 Euro.

Zweck der Brunhilde- und Gerhard-Schneeweiß-Stiftung ist die Förderung der Kultur, insbesondere durch Pflege, Erhaltung und Restaurierung von Altbeständen der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs Trier. Durch die Restabwicklung des Nachlasses erhöhte sich das Kapital der Stiftung 2011 im Saldo um gut 870 Euro und betrug zum Jahresschluss zusammengefasst knapp 122.500 Euro.