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18.06.2013

Hochkarätige Übungsaufgabe

Um den zahlreichen Besuchern im Posthof das Betrachten und Vergleichen der Studentenmodelle zu erleichtern, haben die Ausstellungsmacher sie auf schräg gestellten Pulten befestigt. Foto: Rolf Lorig
Um den zahlreichen Besuchern im Posthof das Betrachten und Vergleichen der Studentenmodelle zu erleichtern, haben die Ausstellungsmacher sie auf schräg gestellten Pulten befestigt. Foto: Rolf Lorig
Wenige Tage nach der Eröffnung des Restaurants im renovierten Posthof-Gebäude am Kornmarkt wurde im gegenüberliegenden Trakt die erste Ausstellung eröffnet. Unter dem Motto „Stadt, Land, Fluss“ sind seit Donnerstag Studentenentwürfe für den derzeitigen Standort der Skatehalle Projekt X  am Moselufer in Trier-West zu sehen. Die künftige Nutzung des Geländes wird kontrovers diskutiert. Gleichzeitig läuft die Suche nach einem neuen, dauerhaften Domizil für die Skatehalle.

60 Architekturstudenten aus dem fünften Semester der Trierer Hochschule haben Visionen für Wohngebäude entwickelt, aber auch Optionen für gewerbliche Nutzungen. Ihre Betreuerin, Städtebau-Professor Marion Goerdt, hatte für ihre Aufgabenstellung das Gelände an der Aachener Straße ausgewählt, weil es städtebaulich besonders „hochwertig ist und ein großes Potenzial bietet“ Der Ausstellungstitel „Stadt, Land, Fluss“ weise auf die Qualitäten des Geländes hin: innenstadtnah, in der Nachbarschaft zum Markusberg und am Fluss gelegen.  

Vor der Entwurfsphase für die künftige Bebauung nahmen die Studenten eine Bestandsaufnahme in Angriff. Das „Field Mapping“ widmete sich den Verkehrs- und Sozialstrukturen des Geländes sowie seines Umfelds in der Beziehung zur Innenstadt, aber auch dem Night Life und der Versorgungsinfrastruktur. Die Gestaltungsvisionen für das Gelände mussten sich an drei Vorgaben und Herausforderungen  messen lassen: optimale Orientierung für möglichst alle Wohneinheiten, Individualisierung versus Gemeinschaftsbildung sowie eine „maximale Kompaktheit der Gebäude bei einer möglichst geringen Versiegelung der Flächen“. Gerade bei diesem letzten Punkt boten die Entwürfe eine große Bandbreite, darunter eine flächige Wohnscheibe und ein Hochhaus.

 Zu Beginn der Ausstellungseröffnung hatte Baudezernentin Simone Kaes- Torchiani die „spannenden Entwürfe“ der künftigen Architekten  und Stadtplaner gewürdigt. Für lebhafte Diskussion sorgte ein Film, in dem sich das Skatehallen-Team von Projekt X vorstellte. Die Ausstellung „Stadt, Land, Fluss“ ist bis 22. Juni täglich von 16 bis 20 Uhr geöffnet.