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24.04.2012

Hinter römischer Fassade

Die Fassade nach dem Entwurf des Architekturbüros AVI ist geprägt durch rote Backsteinsäulen. Sie beziehen sich auf die benachbarten römischen Kaiserthermen sowie den Ungers-Bau auf der anderen Seite der Weberbach (rechts).
Die Fassade nach dem Entwurf des Architekturbüros AVI ist geprägt durch rote Backsteinsäulen. Sie beziehen sich auf die benachbarten römischen Kaiserthermen sowie den Ungers-Bau auf der anderen Seite der Weberbach (rechts).
Gegenüber den Kaiserthermen ist hinter der neuen römischen Fassade in der Weberbach schon Alltag eingekehrt. Bereits Ende 2011 haben die Bundespolizei und die SWT-Telekommunikationstochter trilan die neuen Räume der Stadtwerke in der Weberbach als Mieter bezogen. Nach Abschluss der Außenarbeiten haben die Stadtwerke der Bundespolizei bei einem Festakt offiziell die Schlüssel übergeben. Der Regionalversorger hatte rund 4,7 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes investiert.

„Bereits kurze Zeit, nachdem unsere Planungen öffentlich bekannt wurden, haben wir mit der Bundespolizeiinspektion Trier einen guten Mieter gefunden, der nicht nur uns Sicherheit gibt, sondern der gesamten Bevölkerung“, freute sich SWT-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck bei der Schlüsselübergabe. Neben der Bundespolizei nutzt die SWT-Tochter trilan (Telekommunikationslösungen für Geschäftskunden) die dritte Etage.
 
Das Gebäude überzeuge seine neuen Mieter auf über 2 500 Quadratmetern mit viel Platz und modernster Technik, so Hornfeck. Ein Beispiel: Das benachbarte Blockheizkraftwerk im Bad an den Kaiserthermen versorgt das gesamte Haus mit energieeffizienter Wärme.

Den Mitarbeitern der Bundespolizeiinspektion Trier steht nach dem Umzug ein Dienstgebäude zur Verfügung, das den Erfordernissen für eine erfolgreiche Arbeit gerecht wird. Durch die bereits in der Planungs- und Umsetzungsphase vertrauensvolle Zusammenarbeit wurden individuelle Lösungen gefunden und umgesetzt.

Zentrale Einsatzkoordinierung

Im neuen Gebäude sind 120 von 260 Mitarbeitern der Bundespolizeiinspektion Trier untergebracht. Der Dienstbetrieb läuft rund um die Uhr. Von hier aus werden die Einsätze mit grenz- und bahnpolizeilichen Aufgaben im Bereich der früheren Regierungsbezirke Trier und Koblenz gesteuert. Außerdem befindet sich der Ermittlungsdienst im neuen Dienstgebäude. Er stellt die kriminalistische Abarbeitung der Straftaten sicher. Die  Bundespolizeireviere Koblenz, Flughafen Hahn und Prüm nehmen ergänzend die Aufgaben in der Fläche ortsnah wahr.

„Ein solches Gebäude ist viel mehr als eine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgemäße Arbeitsstätte. Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Bundespolizei nun fester Bestandteil des Stadtbildes. Es fördert das Vertrauen in die Institution. Zudem unterstreicht das Gebäude die  Seinsbestimmung der Bundespolizei als eine moderne Bürgerpolizei, die in ihrem Aufgabenbereich für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung verantwortlich ist“, betonte Ralf Gnüchtel, Leiter der Bundespolizeiinspektion Trier, bei dem Festakt.

Bei dem Bauvorhaben an der Weberbach hatten sich die Verantwortlichen aus dem Rathaus und von den Stadtwerken  entschlossen, den benötigten Parkraum nicht auf dem Nachbargrundstück zwischen Kuhnen- und Kaiserstraße, sondern durch ein neues Parkdeck sicherzustellen. Es befindet sich zwischen dem Bürogebäude und dem dahinterliegenden Umspannwerk und bietet auf zwei Etagen Platz für 66 Autos. Die Inves-titionskosten betrugen rund  700 000 Euro. „Somit steht das Nachbarge-lände, das sich im Besitz von Stadt und Stadtwerken befindet, umgehend für eine weitere städtebauliche Entwicklung des Quartiers zur Verfügung“, freute sich OB Klaus Jensen bei der Schlüsselübergabe.