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17.03.2020

Grünschnitt ist kein Restmüll

Mechanischer Rasenmäher in Aktion
Im Sommerhalbjahr macht der Rasenschnitt einen gewichtigen Teil des Grünguts in den Gärten aus. Abgegeben werden sollte er an einer der 80 Grüngutsammelstellen in der Region. Foto: Pixabay

Im nächsten Teil der A.R.T.-Serie geht es um die Grünschnitt-Entsorgung. Es gibt eine praktikable Option, wie sie umweltgerecht entsorgt und wieder der Natur zugeführt werden können.

Jedes Jahr fallen in den privaten Garten Unmengen von Gartenabfällen wie Rasenschnitt, Laub und Heckenschnitt an. Aber wohin mit den Grünabfällen? Sie gehören nicht in die Tonne, da sie nicht so energieeffizient bei der Vergärung der Abfälle sind wie zum Beispiel Bioabfälle. Wenn zu viel Grüngut in der Tonne landet, arbeitet die Vergärungsanlage beim Zweckverband nicht effizient, was zu höheren Kosten im Gebührenhaushalt führen kann. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen den Kategorien strauchiges und krautiges Grüngut. Diese können an den rund 80 Grüngutsammelstellen in der Region abgegeben werden. Krautige und holzige Pflanzenreste sollten schon im Garten getrennt werden. Spätestens aber auf der Grüngutsammelstelle müssen krautiges und holziges Grüngut aufgrund gesetzlicher Vorgaben getrennt werden.

Zum strauchigen Grüngut gehören holzige Abfälle, Äste, Baumschnitt und Wurzeln. Diese werden direkt an der Sammelstelle geschreddert und als Bodenhilfsstoff auf den Feldern der Landwirte ausgebracht und so auf dem schnellsten Weg der Natur zugeführt. Krautiges Grüngut umfasst laut Definition Abfälle wie Rasenschnitt und Laub, aber auch Balkon- und Zimmerpflanzen. Diese werden an den Grüngutsammelstellen in Abrollmulden gesammelt. Sie werden durch den A.R.T. regelmäßig geleert und der Inhalt im Entsorgungs- und Verwertungszentrum (EVZ) Mertesdorf kompostiert.

Hohe Temperaturen (bis zu 65 Grad) wirken während der Rottephase dem Samen von unerwünschten Begleitkräutern und Krankheitskeimen entgegen. Dieser Prozess dauert etwa sechs bis acht Wochen. Haben die Mikroorganismen ihre Arbeit beendet, wird der Kompost in unabhängigen Labors untersucht.

Der Mertesdorfer Kompost trägt das RAL-Gütesiegel. Dazu muss er uneingeschränkt die hohen Prüfnormen unter anderem für Störstoffanteile, Nährstoffe und Schwermetalle erfüllen. Der fertige Mertesdorfer Kompost kann an allen A.R.T. Standorten als Sackware für fünf Euro für den 40-Liter-Sack erworben werden. Im EVZ Mertesdorf ist der Kompost zusätzlich als lose Ware für drei Euro pro Tonne erhältlich, was vor allem von Winzern und Landwirten gerne genutzt wird.

Gartenabfälle sollten grundsätzlich bei der nächstgelegenen Grüngutsammelstelle angeliefert werden. Diese kann im A.R.T.-Entsorgungsgebiet auch in einem benachbarten Landkreis liegen. Details stehen im Internet: www-art-trier.de. Die Gartenabfälle müssen frei von Schädlingen (zum Beispiel Buchsbaumzünsler) und Krankheiten sein. Andernfalls müssen sie als Restabfall entsorgt werden.