Geprüft wird: Brücke oder Tunnel

Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob es eine Verbindung für Fußgänger zwischen Trier-Ost und dem Hauptbahnhof geben kann und eine Kostenprognose dazu abgeben. Das hat der Stadtrat auf Antrag der FDP-Fraktion mit 46 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen aus der Linken-Fraktion beschlossen.

Die Idee einer solchen Verbindung ist nicht neu. Sie wurde schon mehrfach in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten diskutiert. Rosemarie Wessel (SPD) verwies sogar auf den Eingemeindungsvertrag des damaligen Dorfes Kürenz in die Stadt Trier aus dem Jahr 1930, in dem eine solche Verbindung schon versprochen worden sei. Tobias Schneider begründete den Antrag der FDP mit der immer wieder auftauchenden Debatte darüber unter anderem beim Bürgerportal www.trier-mitgestalten.de. Außerdem gebe es mittlerweile hinter dem Bahnhof ein Hotel. Dessen Gästen müsse man die Möglichkeit geben, direkt zu den Gleisen zu kommen.

Dominik Heinrich, Ortsvorsteher des Stadtteils Trier-Mitte/Gartenfeld, verwies darauf, dass man auf Initiative der Grünen 40.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie für eine Fußgänger- und Radfahrerquerung im Haushalt 2018 eingestellt habe. Diese Machbarkeitsstudie werde es auch geben, ergänzte Baudezernent Andreas Ludwig. Sie werde in der zweiten Jahreshälfte vorgelegt. Dabei würden zwei Varianten geprüft: Die Verlängerung der im Bahnhof schon vorhandenen Unterführung der Bahngleise oder eine Brücke über die Gleise. Letzteres sei vermutlich die realistischere Möglichkeit.

CDU, UBT und AfD befürworteten die Machbarkeitsstudie, wiesen aber darauf hin, dass man die Entscheidung für oder gegen eine Gleisüberquerung nach Kenntnis der Kosten in die Prioritätenliste der städtischen Bauprojekte einordnen müsse. mic