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29.06.2021

Gemeinsam für den Stadtwald

Im Stadtwald Trier wird ein Eukalyptus gepflanzt.
SWT-Marketingleiter Johann Meyer, Försterin Kerstin Schmitt, Heiko Nowak (Abteilungsleiter des Amtes für Bodenmanagement und Geoinformation) und SWT-Vertriebsleiter Maik Girmendonk (v. l.) präsentieren einen Eukalyptus-Baum, der an einem Weg mit Publikumsverkehr gepflanzt wurde und auch durch seinen prägnanten Duft gut zu erkennen ist.

Mit einer großen Pflanzaktion in dem als Erholungsgebiet beliebten Stadtwald haben die Stadtwerke Trier (SWT) ein Versprechen von 2019 eingelöst: Zusammen mit dem Forstrevier Weißhaus/Pfalzel haben sie im Frühjahr 2021 über 3500 neue Bäume in dem städtischen Naherholungsgebiet in die Erde gesetzt. Die Zahl der Pflanzen ist kein Zufall.

Sie geht auf SWT-Kunden zurück, die sich zum Jahreswechsel 2019/20 für einen besonders klimaschonenden Stromtarif entschieden hatten: Der Römerstrom Regio ist wie der Standard-Römerstrom ein Ökostromprodukt, hat aber noch eine weitere Besonderheit: SWT-Vertriebsleiter Maik Girmendonk: „Die Energie stammt ausschließlich aus regionalen Photovoltaikanlagen, die maximal 50 Kilometer von Trier entfernt stehen. Sollte der Sonnenstrom nicht ausreichen, springen SWT-Blockheizkraftwerke ein, die mit Bio-Erdgas aus der Eifel betrieben werden. Je kürzer der Weg von der Erzeugung bis zur Steckdose, desto besser für die Umwelt". Ursprünglich wollte der Energieversorger die Bäume zusammen mit seinen Kunden pflanzen und damit ein gemeinsames Zeichen für den Klimaschutz setzen. Marketingleiter Johann Meyer: „Die Pandemie hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber die Zeit drängt, denn der Wald braucht unsere Hilfe jetzt. Deshalb haben wir Anfang des Jahres entschieden, dass das städtische Forstrevier die Bäume in Eigenregie pflanzt." Sehr zur Freude der städtischen Försterin Kerstin Schmitt, die wegen der Dürre der letzten Jahre und dem damit verbundenen Borkenkäferbefall dringenden Handlungsbedarf sieht: „Die Aktion der SWT kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Mein Dank gilt allen Kunden, die mit ihrer Entscheidung für einen besonders umweltschonenden Strom auch einen wichtigen Beitrag für unseren Wald leisten."

Die 3500 Bäume hat das Revier über eine biologische Forstbaumschule bezogen, so dass der größtmögliche Teil aus ökologischen Anbau kommt. Es handelt sich um verschiedene Sorten. Schmitt: „Wir legen im Stadtwald schon lange Wert auf gemischte Waldbestände, da diese insgesamt widerstandsfähiger sind." Dazu gehört etwa die Eibe, die langsam wächst. Ihre Früchte sind ein zusätzliches Futterangebot für Siebenschläfer. Dank ihrer Schattentoleranz ergänzen neue Hainbuchen den alten Waldbestand am Kyllhang und helfen so, die Abtragung von Gestein und Boden durch Starkregen zu verhindern. Am Ufer des Kuttbachs fördern Weidenstecklinge und Erlen den natürlichen Bewuchs. Wildkirsche und Elsbeere liefern Blüten und Früchte.

Symbolbaum für den Waldlehrpfad

Neben zahlreichen heimischen Bäumen hat sich die Försterin als Symbolbaum eine exotische Sorte ausgesucht: Am Waldlehrpfad „Ameisenstraße" oberhalb des Rotwildgatters steht nun ein Eukalyptus. Heiko Nowak, Abteilungsleiter des Amts für Bodenmanangement und Geoinformation, erläutert: „In Zeiten der Klimaextreme haben wir uns bewusst für eine Eukalyptus-Art entschieden, die sowohl hohen als auch niedrigen Temperaturen standhält. Das passt zu trockenen, heißen Sommern genauso wie zu winterlichen Kälteeinbrüchen. Er ist ein gutes Symbol für die Herausforderungen des Klimawandels und ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit".

Für die exotische Art sprechen auch die zahlreichen Umweltbildungsprojekte im Weißhauswald. Försterin Schmitt freut sich über das neue Dufterlebnis: „Unsere jungen Gäste sollen den Wald mit allen Sinnen kennenlernen. Da passt dieser Baum mit seinen aromatisch duftenden Blättern ganz hervorragend in das Konzept."

Noch ist die Aktion nicht ganz abgeschlossen: Im Herbst folgen weitere Einzelbäume entlang des geteerten Wegs im falschen Biewertal. Diese sind auch barrierefrei zu erreichen. SWT- Marketingchef Johann Meyer: „Egal zu welcher Jahreszeit, ein Spaziergang durch den Wald ist immer eine gute Idee. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir uns alle gemeinsam für unsere Wälder als Naherholungsgebiete einsetzen."