Neben dem gemeinsam von der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg betriebenen Impfzentrum im Messepark erhalten Menschen den Piks in den Oberarm auch in Kliniken, Pflegeheimen, in der Eingliederungshilfe und seit Anfang April auch bei ihrem Hausarzt (genaue Zahlen siehe Infokasten). OB Wolfram Leibe betonte, Impfen sei eine gemeinsame Anstrengung und: „Gemeinsam machen wir einen guten Job", so Leibe. Der OB ging auch auf die Impfbrücke ein, mit der übriggebliebene Impfstoffe gerecht verteilt werden sollen (die RaZ berichtete). Ab 1. Juni können sich für das System auch Menschen über 50 registrieren. Wer bereits angemeldet ist, muss dies erneut tun, da das System zurückgesetzt wird (www.trier.de/impfen).
Landrat Günther Schartz zeigte sich mit der aktuellen Lage zufrieden: „Wir sind im Vergleich zu den anderen relativ gut durch die Pandemie gekommen", betonte er. Durch die Kooperation von Stadt und Kreis über Grenzen hinweg sei hohes Vertrauen entstanden und man habe gezeigt, was man leisten könne. Die bundespolitische Entscheidung, dass sich mit Aufhebung der Impfprioritäten ab 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren um einen Impftermin bemühen können, kommentierte Schartz kritisch: Damit hätte man noch warten können, da der Pool an Wartenden immer größer werde, so der Landrat.
Einen Einblick in den Praxisalltag mit Corona-Impfungen gab Dr. Walter Gradel, Vorsitzender der Bezirksärztekammer Trier und Hausarzt in Ehrang. Er sprach von einer „logistischen Herausforderung" und einem „organisatorischen Kraftakt", den die Praxen – zusätzlich zum Normalbetrieb – leisten müssten. Er forderte, die Impfzentren weiterhin geöffnet zu halten, da die große Zahl der Impfungen bislang noch nicht von den niedergelassenen Ärzten alleine geleistet werden könne.
Björn Gutheil