Bei der Pressekonferenz riefen die Kinder wie die Profis ohne Scheu ihre Interviewgäste nach vorne. Dass ihr Schulleiter den Auftakt machte, war nur logisch. Wie es zu der Aktion gekommen sei? Er habe vor längerer Zeit in der Zeitung einen Beitrag über die Gefahren auf dem Schulweg gelesen, der ihn nachdenklich gemacht habe. Daraufhin habe er Lösungsmöglichkeiten zur Reduzierung der Gefahren gesucht und in einem Flyer der Aktion „Gelbe Füße“ gefunden. Lehrer und Eltern hätten sich in einem Gespräch davon begeistert gezeigt. Worauf die Kinder sofort wissen wollten, welche Rolle die Schulelternvertretung gespielt habe. Jürgen Diederichs berichtete über seine Gespräche mit der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die Bildung einer Projektgruppe und eine klassenübergreifenden Befragung von Kindern und Eltern.
Bei einer Begehung wurden 18 Stellen festgelegt, die Markierungen erhalten sollen. Der Vorschlag ging dann an Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Schulelternsprecherin Claudia Kirchweng unterstrich, dass mit der Sicherung des Wegs auch die Selbstständigkeit der Kinder gefördert werden soll, da sie zu Fuß zur Schule gehen, statt von den Eltern gefahren zu werden. Ihr Credo: „Wenn Kinder zu Fuß zur Schule gehen, kommen weniger Autos und das verringert die Unfallgefahr.“
Auch die Baudezernentin, die gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Wolfgang van Bellen gekommen war, wurde ans Mikrofon gerufen. Was sie denn von dem Anliegen der Grundschule Feyen gehalten habe? Frank und frei gestand sie eine anfängliche Skepsis ein, die aber durch die ganzheitlichen Planungen rasch der Erkenntnis gewichen sei, dass es sich hierbei um eine gute Sache für die Sicherheit der Kinder handele. Sie sei nun sehr gespannt, welcher Stadtteil diesem Vorbild folgen werde.
Schulrätin Julia Koch von der ADD gratulierte allen zu dem „Gelbe Füße“-Projekt. Auch sie hob dessen schützende Bedeutung vor dem Hintergrund der Reduzierung der Zahl an- und abfahrender Autos an Schulen hervor. Den Abschluss der Interviewrunde bildete der kleine Konrad, der von seinen Erlebnissen bei der Planungsbegehung berichtete. Mit dem Anbringen der ersten Markierung mit gelben Füßen am Fußgängerüberweg auf der Zu- und Abfahrt der Bundesstraße 268 endete eine ebenso denkwürdige wie außergewöhnliche Pressekonferenz.-flo