Garten am Meer
Auch Xiamen ist nicht davon verschont. Denn in der chinesischen Partnerstadt leben derzeit auf sechs Stadtteile verteilt mehr als vier Millionen Menschen. Dennoch trägt Xiamen in vielen Bereichen dazu bei, die Luftverschmutzung so gering wie möglich zu halten und bei der Entwicklung neuer Stadtteile die Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda zu setzen.
Grenzwerte selten überschritten
Als 2010 die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Xiamen geschlossen wurde, trug Xiamen nicht zum ersten Mal das Siegel „sauberste Stadt Chinas". Und das nicht ohne Grund. Schaut man sich auf Internetseiten zur globalen Luftqualität die Werte der Stadt Xiamen an, stellt man fest, dass es nur selten zur Überschreitung gesundheitsgefährdender Werte kommt. Dies hat viele Gründe, die dem Betrachter des Stadtpanoramas direkt ins Auge springen. Am Chinesischen Meer gelegen, profitiert die Stadt von diesem Klima. Die subtropische Vegetation ist immergrün und in der gesamten Stadt gibt es unzählige Grün- und Parkanlagen. Auch der Universitätscampus gleicht mehr einem Park als einer Universitätsanlage. So wird Xiamen nicht ohne Grund „Garten am Meer" genannt.
Hinzu kommt der begrenzte Platz auf den zwei bewohnten und wichtigsten Inseln Xiamens. Hier wird akribisch darauf geachtet, dass die Stadt nicht unter einem zu großen Verkehrsaufkommen leidet. Neben den üblichen Verkehrsmitteln kann man seit kurzem auch zwei U-Bahnlinien nutzen und ein Schnellbussystem fährt auf einer eigenen Trasse über der Stadt. Ein großes Fahrradleihsystem mit eigener Fahrradspur über den Hauptverkehrsachsen der Innenstadt trägt ebenfalls zur Entlastung auf den Straßen der Inselstadt bei. Und eine der zwei vorgelagerten Inseln ist gänzlich autofrei. Dies sind nur ein paar Projekte, die zur Sauberkeit Xiamens beitragen. Auch eine umweltfreundliche Elektromobilität spielt mittlerweile bei der Entwicklung von Triers chinesischer Partnerstadt eine große Rolle.
Elisa Limbacher