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10.04.2018

Frühling belebt den Arbeitsmarkt

Arbeit an der Werkbank
In der ersten Hälfte des laufenden Ausbildungsjahres haben sich in der Region 2429 Jugendliche an die Berufsberatung gewandt. Demgegenüber wurden 3477 offene Stellen gemeldet. Foto: SPÖ Landtagsklub/pixelio.de

Nach dem üblichen Tief im Winter ist die Arbeitslosigkeit in der Region Trier im März wieder gesunken. Verglichen mit dem Vormonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 681 geringer und lag im März bei 10.140. Das entspricht einer Quote von 3,5 Prozent, im Februar lag diese noch um 0,3 Prozentpunkte höher.

Heribert Wilhelmi, Leiter der Agentur für Arbeit Trier, erläutert die Hintergründe dieser Entwicklungen: „Der Verlauf ist typisch für den Monat März. Das Geschäft im Baugewerbe und in der Gastronomie läuft wieder an, Personal wird in diesen Branchen verstärkt eingestellt. Das erkennen wir auch an den Abgängen aus der Arbeitslosigkeit." Wilhelmi geht davon aus, dass dieser Trend sich auch im April fortsetzen wird. Allerdings betont er: „Bemerkenswert ist in erster Linie der Vergleich mit dem Vorjahr. Damals waren zum gleichen Zeitpunkt noch 1497 Personen mehr arbeitslos gemeldet als dieses Jahr, die Quote lag damals bei 4,1 Prozent."

Die Gründe hierfür sind vielfältig, so der Arbeitsmarktexperte: „Wir erkennen zum einen die Auswirkungen der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Jahresverlauf 2017. Andererseits stellen wir auch fest, dass die Zahl der Personen, die in Altersrente gehen, ebenfalls ansteigt. Wir bemerken also den demographischen Wandel auch auf dem Arbeitsmarkt." Auch freut sich der Leiter der Arbeitsagentur über eine gestiegene Beschäftigung in der Region: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag im September 2017 bei 176.241 und damit um 3279 höher als im Juni 2017 und um 3113 höher als im September 2016. Laut Wilhelmi ein „Allzeit- Höchststand."

Jedes Jahr im März werfen die Statistiker der Bundesagentur für Arbeit einen Blick auf das laufende Ausbildungsjahr, das von Oktober 2017 bis September 2018 dauert. In der ersten Hälfte haben sich 2429 ausbildungssuchende Jugendliche an die Berufsberatung gewandt. Demgegenüber wurden insgesamt 3477 offene Ausbildungsstellen gemeldet. Damit bestätigt sich der Trend aus dem Vorjahr, wie Wilhelmi betont: „Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 266 gesunken, die Zahl der Stellen um 148 gestiegen. Für die Ausbildungssuchenden ist das sehr erfreulich: Die regionalen Betriebe suchen Nachwuchs, dadurch bieten sich hervorragende Perspektiven. Für die Unternehmen wird es andererseits jedoch zunehmend schwierig, die offenen Ausbildungsstellen zu besetzen."

Die Arbeitsagentur bietet verschiedene Dienstleistungen an, um Jugendliche und Betriebe zusammenzubringen. Möglich ist dies etwa bei der Ausbildungsmesse „Future" am 25. und 26. Mai. Außerdem können sich junge Leute an die Berufsberatung wenden. Für die Unternehmen ist der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der regionalen Jobcenter Ansprechpartner.

Zahlen für Trier

  • Die Arbeitslosigkeit ist vor allem im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken. Mit 2718 arbeitslos gemeldeten Personen lag die Zahl um 461 niedriger als noch 2017. Die Quote sank verglichen mit dem Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte auf aktuell 4,6 Prozent.
  • Jedoch waren auch die gemeldeten Arbeitsstellen in Trier rückläufig. Insgesamt waren 1144 Stellen offen, 49 weniger als im Februar und 102 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.